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Schlitten und Ausrüstung

Neu oder gebraucht – alles ist möglich

Fun Fact: Die ersten Eissegelnden waren vermutlich holländische Fischer, die im 17. Jahrhundert Kufen unter ihre Boote bauten, um auch im Winter ihre Ware transportieren zu können. Seitdem hat sich einiges verändert. Aus den Lastenseglern entwickelten Segelverrückte Jahre später Freizeitgeräte.

DN-Schlitten

1930 schrieb die „Detroit News“ einen Konstrukteurs-Wettbewerb aus, Ergebnis ist der sogenannte DN-Schlitten, der bis heute auch als Einheitsklasse für Wettkämpfe gilt. Das Gerät ist zirka 3,70 Meter lang, sein in weiten Teilen aus Holz (Sitka-Fichte, Kiefer, Zedernholz, Eiche, Esche oder Mahagoni) bestehender Rumpf nur rund 22 Kilogramm, die Planke rund neun Kilogramm schwer. Rumpf, Planke, Mast, Kufen und Segel passen also auf oder in jedes Auto und sind somit bequem zu transportieren.

Für diese Schlitten inklusive eines kompletten Riggs gibt es durchaus einen Gebraucht-Markt, unter anderem über Kleinanzeigen oder die regionalen Flotten. Auch der Selbstbau ist möglich!

Monotype XV-Eisyachten

7,45 Meter langer Zweisitzer mit Aufgabenverteilung am Steuer und den Schoten. Die Schotfrau oder der Schotmann sitzt rückwärts zur Fahrtrichtung. Die XVer können auch allein gesteuert werden, so dass auch mal ein Anfänger mitfahren kann. XV steht für eine 15 – 15 Quadratmeter durchgelattete Segelfläche.

Eissegeln ist auch ein Sport für Bastler und Tüftler. Interesse an Materialkunde, ein wenig technisches Verständnis und Lust, selbst Hand anzulegen, gehören dazu. © Götz Göppert

Eis-Opti

Auch für Kinder und Jugendliche gibt es mit dem Eis-Optimisten einen speziellen Schlitten. Mit 60 km/h wird die quasi geschrumpfte Version des DN-Klassikers nicht ganz so schnell wie die großen Geräte. Dieser Ice-Opti ist inzwischen die offiziell anerkannte Junioren-Klasse der International DN Ice Yacht Racing Association IDNIYRA und wird viel in den USA, Polen, Estland und Litauen von Kindern ab 10 Jahren gesegelt.

Ausrüstung

Zum Starter-Set gehören zwei Paar Kufen für verschiedene Eis-Arten, ein warmer Overall, Schuhe mit Spikes und einen Helm aus dem Skibereich. Integralhelme mit Kinnschutz schränken die Bewegung und Sicht zu stark ein. Zum Sicherheitskonzept gehören auch zwei Eis-Spicker, die Eissegler immer am Körper tragen. Wer doch einmal einbricht, kann sich damit aus dem Wasser auf die Eisoberfläche zurückziehen.