Rund 300 Hochseeseglerinnen und -segler sowie Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft, Sport und Verwaltung feierten am 2. November die 87. Auflage des von der Segelkameradschaft „Das Wappen von Bremen” (SKWB) organisierten Hochseeseglerabend. Unter dem Motto „Segeln durch die Jahrzehnte“ wurden der 90. Geburtstag des großen Ausbildungsvereins gefeiert und die besten Crews der vergangenen Saison für ihre Leistungen geehrt.
Die Preisverleihung für die ausgezeichneten Yachten und Crews fand traditionell im altehrwürdigen, von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärten Rathaus zu Bremen statt. Zu diesem feierlichen Anlass tauschten die Gäste Ölzeug und Bootsschuhe gegen hanseatisch dunkelblaue Blazer und Clubkrawatten oder dezente dunkle Kleidung.
Vor allem die Hamburger Seglerinnen und Segler sahnten bei der diesjährigen Preisvergabe gut ab:
Der „Schlüssel-Preis der Freien Hansestadt Bremen“, verliehen für Spitzenleistungen deutscher Yachten bei Hochseeregatten im Ausland, ging an die Carkeek 47 “Störtebeker“ des Hamburgischen Verein Seefahrt (HVS), vertreten durch Skipper Torben Mühlbach. Ausschlaggebend für den Preisausschuss war die herausragende Mannschaftsleistung der durchweg jungen Crews auf verschiedenen Regatten im Mittelmeer in den vergangenen zwölf Monaten. Der Preis wurde von Michael Rapp, Vorsitzender der SKWB und Iven Krämer, Referatsleitung Hafenwirtschaft, Infrastruktur und Schifffahrt der Hansestadt Bremen, überreicht.
Mit dem „Franz-Perlia-Seefahrtspreis der Jugend“ wurde Skipperin Cosima Cramer aus der Segelgruppe Störtebeker des HVS für ihre 697 Seemeilen langen Reise von Helsinki nach Kiel, mit einer jungen Crew mit einem Durchschnittsalter von 23 Jahren, ausgezeichnet.
Dr. Gerhard Clausen (Norddeutscher Regatta Verein) und die Crew seiner Tripp 75 “Calypso” (die ehemalige Maxiyacht “Shockwave”) erhielten den „Rolf-Schmidt-Gedächtnispreis“ als beste ORC-Yacht auf drei ausgewählten Regatten.
Den Offshore-Preis der Regatta Vereinigung Seesegeln (RVS) erhielt die XP-44 „Xenia“ von Eigner Bernhard Buchwald (Wassersportverein Wulsdorf).
Mit dem „Tanja Pokal“ wurde die Crew „Brigantia” von der Gemeinschaft für Seefahrt (GfS) um Skipper Thomas Eckerth und Co-Skipperin Gudrun Witzler für ihre 970 sm Seereise von Tromsø in Richtung Norden mit Ziel des 80. Breitengrad Nord ausgezeichnet.
Der „Silberne Globus“ wurde an die Langfahrtyacht „Wappen von Bremen” von der gastgebenden SKWB mit Schiffer Egbert Latza verliehen. Preiswürdig war die 3.399 Seemeilen lange Reise von Bermuda auf die Azoren mit einer siebenköpfigen Crew. In der Laudatio wurde insbesondere die sorgfältige Vorbereitung der Reise und ihre entsprechend problemlose Durchführung gewürdigt.
Zum Abschluss des 87. Hochseeseglerabends wurde die „Ansgarkette“ verliehen. Dieser Preis wird traditionell zwischen der SKWB und dem Hamburgischen Verein Seefahrt (HVS) zwischen allen Schiffen der beiden Vereine ausgesegelt. Der Preis geht an den Verein, dessen Yachten in der vergangenen Saison beim direkten Aufeinandertreffen auf der Regattabahn erfolgreicher waren. Für das Jahr 2024 flossen die Nordseewoche, die Schifffahrtsregatta und der Commodore Cup in die Wertung ein. Dieses Jahr ging die „Ansgarkette” nach Hamburg an den HVS und die erfolgreiche Crew „Haspa Hamburg“.