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Bronze für Team Aalburg/ Kennis bei Eurosaf Mixed Offshore European Championship

Skipperin Melanie Aalburg © privat

Bei der auf Figaro 3 ausgetragenen Europameisterschaft für mixed Duos segelten die Berliner Ärztin Melanie Aalburg und ihr Co-Skipper Fabian Kennis auf den dritten Platz. Das Offshore-Rennen wurde vor Venedig gestartet und führte kreuz und quer über die Adria.

Veranstaltet wurde die sechste EM für Doublehanded mixed Teams vom Yacht Club Venezia und der Marina di Santelena. Bei der Europameisterschaft werden die Boote vom Veranstalter gestellt, die zehn teilnehmenden Teams haben erst zwei Tage vor dem Event Gelegenheit zum Training.

„Aufgrund des schweren Sturms, der letzte Woche über das Mittelmeer fegte, sind wir dieses Jahr gänzlich unvorbereitet an den Start gegangen“, berichtet Melanie Aalburg, die von Kindheit an im Berliner Segler-Verein Stößensee segelt. „Eigentlich war der Start für den 2. Oktober vorgesehen, aber bei der heftigen Wetterprognose wurden wir erst am Freitagmorgen um 8.30 Uhr losgeschickt.“

Es folgte eine wilde Hatz über die Adria, Ölplattformen und Tonnen wurden für den rund 165 Seemeilen langen Kurs als Bahnmarken genutzt. „Es war ein toughes Rennen mit zuweilen über 35 Knoten. Wir waren sehr schnell sehr nass und haben sehr viele Manöver gemacht“, berichtet Melanie Aalburg. „Vor allem hatten wir viele Segelwechsel, von Code 0 auf den Gennaker und dann wieder auf Code 0. Zeit zum Schlafen blieb bis zum Zieldurchgang am Samstag um 19.30 Uhr kaum. Wir waren unglaublich froh, als uns der Strom als dritte Yacht über die Ziellinie vor Venedig gedrückt hat.“

Die heftigen Bedingungen auf See zeigen sich auch in der Ergebnisliste. Sieger der EM war das norwegische Duo Karl Otto und Maren Magda Book vor ihren schwedischen Konkurrenten Lena Having und Eivind Boymo-Malm. Nach dem Duo Aalburg/ Kennis kam das zweite deutsche Team, Charlotte Schneider (Hamburger Segel-Club) und Konrad von Streit, auf den vierten Rang, gefolgt vom Team „England 2“ und den polnischen Teilnehmenden. Das italienische Team verzichtete auf seinen Start, das Team „England 1“ und das Team der Niederlande gaben das Rennen auf, ebenso wie das südafrikanische Duo, dessen Skipperin Michaela Robinson nach einer Verletzung mit einem Hubschrauber von Bord abgeborgen werden musste. Großbritannien und Deutschland schickten als einzige Nationen zwei Teams ins Rennen um den EM-Titel.

Dass es im zweiten gemeinsamen Anlauf zum Platz auf dem Podest gereicht hat, freut die erfahrene Hochseeseglerin Melanie Aalburg, die sehr aktiv unter anderem mit der Segelkameradschaft das Wappen von Bremen (SKWB) an großen Offshore- und Transatlantikregatten teilgenommen hat, sehr. Vor allem, weil sie und Fabian Kennis, der europaweit selbständig im Yachtservice tätig ist und viel Class 40 segelte, eigentlich bereits im vergangenen Jahr die Bronzemedaille verdient hatten. Doch nach einer unklaren Situation beim Zieldurchgang mussten sie die Ziellinie ein weiteres Mal überqueren und verloren so um wenige Meter die sicher geglaubte Medaille. „Sogar der Wettfahrtleiter hat uns letztes Jahr noch ermuntert, gegen das Endresultat vorzugehen, aber irgendwie fehlte uns die Kraft, und es hätte uns auch für die Drittplatzierten leidgetan, wenn ihnen die Medaille wieder aberkannt worden wäre“, erzählt Melanie Aalburg. „Umso schöner, dass es dieses Jahr geklappt hat.“

Fabian Kennis © privat

Nach dem diesjährigen Erfolg möchte sie mit Fabian Kennis (SC Gothia), der wie sie in Jugendjahren aktiv Europe segelte, auch 2025 vor Venedig wieder dabei sein. „Fabian und ich ergänzen uns perfekt und sind als Team sehr effizient“, sagt sie. „Zusammen an Bord haben wir die richtige Balance zwischen Risiko und Defensive.“

Weitere Informationen über die Doublehanded Europameisterschaft gibt es auf der Seite von Marina Militare Nastro Rosa, die Ergebnisse sind bei Racing Rules of Sailing veröffentlicht.