Rund 1.700 Meilen vor dem Ziel der Route du Rhum von Saint Malo nach Guadeloupe meldet Boris Herrmann, dass es an Bord seiner neuen „Malizia Seaexplorer“ Probleme mit dem Foil-Lager gibt. In einem Video von Bord erklärt der Offshore-Profi, dass sich die drei Metallbolzen, die das obere Ende des Profillagers zusammenhalten, im Inneren des Steuerbord-Profilgehäuses verbogen und gelöst haben.
Das bedeutet für Boris Herrmann, dass er das Rennen zwar fortsetzen kann, nun aber darauf verzichtet zu foilen, um das Schiff nicht weiter zu beschädigen. Das technische Problem am Foillager entdeckte er kurz nachdem er in einer ausführlichen Videokonferenz deutschen Journalisten von seinen Erfahrungen und dem Lernprozess an Bord der neuen, erst im Sommer 2023 vom Stapel gelaufenen Yacht berichtete (hier). „Diese Probleme zu finden ist Teil des Spiels, wenn man ein neues Boot baut und es zuverlässig macht“, sagt Boris Herrmann in dem Video, in dem er detailliert einen Blick auf das Foil-Lager ermöglicht. „Wir haben ein wunderschönes Boot gebaut, das bisher sehr gute Leistungen gezeigt hat, mit 27 Knoten Spitze und 20 Knoten Durchschnittsgeschwindigkeit. Das war mit unserem vorherigen Boot bei diesen Seebedingungen nicht möglich.“
Mit reduzierter Geschwindigkeit und ohne die Foils einsetzen zu können ist eine Verbesserung im Feld der 34 Imocas vom derzeit 24 Platz im Gesamtklassement (zum Tracker) nur schwer möglich. Doch trotz des Dämpfers betont Boris Herrmann, dass seine Laune noch immer gut ist und er sich auf die kommenden Projekte mit dem Schiff freut.
Nach der Route du Rhum wartet mit der Teilnahme am The Ocean Race, das im Januar vor Alicante startet, das nächste Hochseerennen auf Boris Herrmann und sein Team. Zudem hat sich Boris Herrmann, wenn er die Route du Rhum planmäßig beendet, bereits für die nächste Auflage der Vendée Globe 2024 qualifiziert.
Der DSV unterstützt Bors Herrmann als ideeller Partner und wünscht ihm für den weiteren Verlauf des Rennens eine sichere Reise!