Offshore Award 2021 für Boris Herrmann

Für seinen sensationellen fünften Platz beim Weltrennen Vendée Globe wurde Boris Herrmann mit dem Offshore Award 2021 ausgezeichnet. Der Hamburger setzte sich damit gegen das Offshore Team Germany, die Crew der Störtebeker um Skipperin Katrina Westphal und den Mini-Transat-Dritten Melwin Fink durch. 

vlnr: Staatsrat Christoph Holstein, Boris Herrmann, DSV-Präsidentin Mona Küppers, DSV-Vizepräsident Finanzen Claus Otto Hansen.
vlnr: Staatsrat Christoph Holstein, Boris Herrmann, DSV-Präsidentin Mona Küppers, DSV-Vizepräsident Finanzen Claus Otto Hansen. Mona Küppers überreichte Boris Herrmann im Namen des DSV ein Silbertablett mit seiner Route um die Welt. Foto: Hinrich Franck

Was Boris Herrmann geleistet hat, ist bisher für einen deutschen Segler und den deutschen Segelsport einmalig. Immer wird Boris Herrmann als der erste deutsche Segler genannt werden, der beim Vendée Globe gestartet ist und dieses härteste Rennen rund um die Welt für Solosegler erfolgreich beendet hat“, sagte Mona Küppers in ihrer Laudatio im Hamburger Rathaus. Die DSV-Präsidentin überreichte Boris Herrmann im Namen des DSV ein Silbertablett, auf dem die gesamte, über 28.000 Seemeilen lange Route der Vendée Globe eingraviert ist.

So einzigartig Boris Herrmanns Leistung im deutschen Hochseesegeln ist – auch die weiteren Nominierten haben in der Segelsaison 2021 seglerische Pionierleistungen erbracht. Das Offshore Team Germany um Skipper Robert Stanjek gewann sensationell die Premiere des Ocean Race Europe und strebt eine Teilnahme am Ocean Race 2023 an. Der erst 20-jährige Melwin Fink schockte die internationale Konkurrenz mit seinem Sieg auf der ersten Etappe des Mini Transat und kam bei seiner Transatlantik-Premiere im Mini 6.50 auf den dritten Gesamtplatz. Und auch Katrina Westphal und ihre Crew räumten beim Fastnet Race 2021 kräftig ab: Das junge Team vom Hamburger Verein Seefahrt segelte den Carbonrenner „Störtebeker“ bei schwierigen Bedingungen durch die irische See, kam auf Gesamtplatz 9 und in ihrer Wertungsgruppe auf den zweiten Platz-

Kirsten Harmstorf-Schönwitz erhielt den Lifetime-Award für ihre Rolle als Skipperin auf der reinen Frauen-Regattayacht Tutima. Laudatorin Susann Beucke, 49erFX-Silbermedaillengewinnerin von Tokio, sagte: „Segeln ist eine Sportart, in der zunehmend mehr Frauen den Mut haben, es den Männern gleich zu tun. Kirsten ist eine der wesentlichen Vorreiterinnen in Deutschland“.

Den Wehring & Wolfes Jugendpreis erhielt in diesem Jahr die Crew der klassischen Regattayacht „Germania VI“, auf der junge Crews die Gelegenheit haben, das Hochseesegeln in allen Facetten zu erlernen

Der German Offshore Award wird jährlich für die beste deutsche Hochseeyacht bei internationalen Regatten von einer Jury aus Vertretern der großen Hamburger Segelvereine unter Vorsitz des Hamburgischen Seglerverbandes vergeben. Grundlage zur Ermittlung der siegreichen Yacht ist eine Formel, in die verschiedene Faktoren wie der Schwierigkeitsgrad der Regatta, die Anzahl der gemeldeten Yachten, die Wetter- und Windbedingungen sowie das Ergebnis im Gesamtklassement eingehen. Zur feierlichen Verleihung der Awards im Hamburger Rathaus waren rund 300 Seglerinnen und Segler, Förderer des Hochseesegelns und die Vorstände der großen Hamburger Segelvereine sowie des Hamburger Segler-Verbandes geladen.