Böige Winde und Winddreher verlangten den RC-Segelnden der Marblehead-Klasse bei der IDM auf dem Heidesee in Nordrhein-Westfalen einiges ab. Jürgen Peters aus Wuppertal setzte sich schließlich durch und gewann nach zwei Regattatagen den Titel. Auf den Rängen zwei und drei folgten Henning Faas (Mannheim) und Nigel Winkley aus Lilienthal.
Die Internationale Deutsche Meisterschaft startete mit leichten Winden um drei Beaufort – also gute Bedingungen für die RC-Segelnden. Herausfordernd für die 26 Starterinnen und Starter gestaltete sich dann allerdings der zweite Tag mit Wind aus Süd, der über die Kiesberge am Ufer des Heidesees wehte: „Dadurch riss der Wind kurzzeitig immer wieder ab, und die Skipperinnen und Skipper mussten schnell reagieren“, sagt Ingo Jung vom ausrichtenden Verein Wassersportgemeinschaft Gelderland und in der Klassenvereinigung der RC-Segelnden Referent für die Klasse der Marblehead. Diese maximal 1,29 Meter langen Boote sind eine Konstruktionsklasse und lassen im Rahmen einer Box-Rule Spiel für individuelle Gestaltungskonzepte. Dabei kommen dann High-Tech-Boliden heraus, die am Ende aber wie alle RC-Yachten nur über Ruder- und Segelverstellung per Funk vom Steg aus gesteuert werden.
Technik, Taktik und der richtige Trimm – dabei kann der internationale Deutsche Meister Jürgen Peters auf viel Erfahrung bauen: Als Kind und Jugendlicher segelte er unzählige Regatten in verschiedensten Jollen, sammelte dort viel Segel-Wissen, später war er als Strandsegler und Modellflieger unterwegs – bis der Schornsteinfegermeister seine Liebe zum „Radio Controlled“-Segeln entdeckte. Seitdem ist es um den ehrgeizigen Segler geschehen, und spätestens seit der heute 71-jährige als Rentner mehr Zeit hat, trainiert Jürgen Peters beinahe täglich. Mit Erfolg: Seine Sammlung an Meistertiteln in vier verschiedenen RC-Klassen ist „eher umfangreich“, sagt Jürgen Peters. Und: „Meine Erfahrung hat sich bei dieser IDM wirklich ausgezahlt.“
So setzte sich der Mann aus Wuppertal und Experte für das Segeln auf Talsperren jetzt auch in dem starken Feld der Marblehead-Klasse durch – aus der Top-Ten der aktuellen Rangliste waren allein sechs Skipper in Geldern am Start.
Am zweiten Tag der IDM konnten nur wenige Rennen gefahren werden: „Der Wind war ab mittags so instabil, dass wir keine meistschaftswürdigen Kurse legen konnten“, sagt Ingo Jung. „Das ist auf den Binnenrevieren aber schnell mal der Fall.“
Weitere Ergebnisse lesen Sie hier.