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Segel-Bundesliga startet in die Saison

Am kommenden Wochenende startet die Segel-Bundesliga mit dem ersten Spieltag auf dem Wannsee in ihre zwölfte Saison. Gastgeber des Events ist der Verein Seglerhaus am Wannsee. 18 deutsche Erst- und 18 Zweitligavereine kämpfen wieder um die begehrte Meisterschale, um den Aufstieg und Abstieg. Mit Spannung wird erwartet, ob es dem jungen Team vom Münchner Yacht-Club, Vizemeister 2023, wieder gelingt, sich an der Tabellenspitze zu positionieren.

Der erste Spieltag der Segel-Bundesliga 2024 findet auf dem Wannsee statt, Gastgeber ist der Verein Seglerhaus am Wannsee Foto: DSBL 2024

Allgemein zeichnet sich in vielen Teams der Liga eine deutliche Verjüngung ab. Viele Vereine haben den Saisonwechsel genutzt, um die Kader neu zu sortieren: Seglerinnen und Segler, die bereits in der Junioren Segel-Bundesliga aktiv waren, treten nun im Oberhaus des deutschen Segelsports an.

Für den Rekordmeister Norddeutscher Regatta Verein (NRV) geht Steuerfrau Julia Kühn zusammen mit Johann Kohlhoff, Ferdinand Pfund und Miklas Schaper an den Start. „Wir haben in den vergangenen elf Jahren sieben Mal den Titel gewonnen. Unser Team ist auch in diesem Jahr wieder sehr breit aufgestellt und motiviert, erfolgreich den NRV zu vertreten“, sagt NRV Clubmanager Klaus Lahme. „Ich rechne damit, dass das Niveau in der Bundesliga wie in den vergangenen Jahren sehr hoch sein wird. Da entscheiden die kleinen Details, und vermutlich wird es bis zum letzten Spieltag auf dem Starnberger See spannend bleiben.“

Den Kaders seines Heimatvereins, den Bodensee-Yacht-Club Überlingen, verstärkt dieses Jahr wieder Jonathan Koch, DSV-Jugendobmann. „Ich freue mich sehr, den BYCÜ in seiner zehnjährigen Ligazugehörigkeit auch in diesem Jahr noch als Kadermitglied vertreten zu dürfen. Während ich vor zehn Jahren der jüngste im Team war, bin ich mittlerweile einer der ältesten“, sagt der erfolgreiche eSailing- und J/70-Segler. „Es ist toll, wie das Liga-Team im BYCÜ die verschiedenen Generationen im Verein zusammen bringt.“

Wie in den Vorjahren kommen die meisten Vereine beider Segel-Ligen aus Hamburg. In der 1. Liga segeln der Rekordmeister und Titelverteidiger Norddeutscher Regatta Verein (NRV) sowie die Pokalsieger 2024 vom Mühlenberger Segel-Club (MSC). In der zweiten Liga sind mit dem Absteiger Hamburger Segel-Club (HSC), dem Blankeneser Segel-Club (BSC), der Entdecker- und Seefahrer Fördervereinigung (EnSFr), dem Team der Bucerius Law School und dem Akademischen Segelverein Hamburg (ASV) fünf weitere Teams aus der Hansestadt vertreten. Ebenfalls ein starkes Kontingent stellen die Berliner Vereine mit vier Erstligisten (VSaW, Joersfelder Segel-Club, Seglervereinigung 1903 Berlin, Berliner Yacht-Club) und den beiden Zweitligisten: Klub am Rupenhorn (KAR) und Potsdamer Yacht-Club (PYC).

Nicht mehr in der Segel-Bundesliga vertreten sind der Wassersportverein Hemelingen (WVH), der Chiemsee Yacht Club (CYC) und der Schlei Segel-Club (SSC). „Manchen Vereine machen Nachwuchsprobleme zu schaffen, so dass sie ihren Startplatz zurückgegeben haben“, sagt Liga-Organisator Oliver Schwall. „So haben sich noch Verschiebungen ergeben, von denen vor allem der Konstanzer Yacht-Club und der Akademische Segelverein Warnemünde profitieren, die im Oberhaus der Liga bleiben können.“ Vom Ausstieg qualifizierter Teams und den sich daraus ergebenden Verschiebungen in der Tabelle profitieren auch Zweitligavereine, die als Nachrücker die Chance auf einen Startplatz in der Saison 2024 bekommen haben. Neben dem Team des ASV aus Hamburg haben auch die Seglerinnen und Segler des  Cospudener Yachtclub Markkleeberg bei Leipzig so ihr Ticket für die zweite Segel-Bundesliga erhalten. Zusammen mit dem inklusiven Segelclub ‚Wir sind wir‘ haben sich nun zwei Vereine aus Sachsen für die 2. Segel-Bundesliga qualifiziert.

Sowohl der Münchner Yacht-Club als auch der gastgebende VSaW schicken zum Ligastart 2024 reine Frauenteams ins Rennen. „Im Mai findet in Berlin auch das erste Event der Frauen Sailing Champions League statt“, sagt Frank Butzmann, Geschäftsführer des VSaW. „Unsere Seglerinnen können beim Bundesliga-Spieltag noch mehr Praxiserfahrung vor der internationalen Herausforderung sammeln.“ In der vergangenen Saison konnte sich der traditionsreiche Verein vom Wannsee im Mittelfeld der Tabelle positionieren, dieses Jahr peilt Frank Butzmann für seinen Kader einen Platz auf dem Treppchen an.

Nach dem Auftaktevent in Berlin findet der zweite Spieltag im Rahmen der Warnemünder Woche statt, danach folgen zwei Spieltage in Kiel, bevor es nach Bayern an den Starnberger See geht. Wie im Vorjahr haben die Erstligisten sechs Spieltage auf dem Wasser, die Zweitligavereine treffen nur fünfmal aufeinander.