Der vierte Tour-Stopp der fünften Sail GP-Saison in Los Angeles bescherte den teilnehmenden Teams und vielen Zuschauern spannende Rennen auf einem der engsten Kurse des Sail GP-Kalenders. Nach zwei Renntagen im Hafen von Los Angeles sicherte sich das kanadische Team um Skipper Giles Scott den Gesamtsieg, gefolgt von Neuseeland und Australien. Das Germany Sail GP Team konnte sich an beiden Renntagen im Mittelfeld positionieren und zeigte mit einem zweiten Platz im letzten der sieben Rennen sein Potenzial.
Los Angeles bot mit seinem großen Hafenrevier eine spektakuläre Kulisse für den US-Auftakt der Sail GP in dieser Saison. Eingebettet zwischen Containerschiffen und Hafenanlagen forderte der enge Kurs präzise, saubere Manöver und schnelle Entscheidungen der Strateginnen und Strategen. Zum ersten Mal in dieser Saison gingen alle zwölf Teams gemeinsam an den Start. Die Rennen fanden im Segelrevier von Long Beach statt, wo 1984 die olympischen Segelwettbewerbe ausgetragen wurden und auch 2028 wieder um olympisches Edelmetall gesegelt wird. Während am ersten Renntag frische, böige Winde die F50-Katamarane schnell zum Foilen brachten, war der zweite Tag von Leichtwind geprägt. Um Gewicht zu sparen, segelte das deutsche Team nur mit vier Leuten an Bord, so dass Strategin Anna Barth zusätzlich als Grinderin eingesetzt wurde. „Bei dem leichten Wind war es unser Ziel, so viel wie möglich auf die Foils zu kommen. Deshalb haben wir eher den Weg mit der besten Brise gewählt als den direkten. Das ist uns vor allem im siebten Rennen gelungen, in dem wir trotz Leichtwind 89% Flytime erreicht haben“, sagte Anna Barth, 49erFX-Seglerin des German Sailing Teams, nach den Rennen. Das Team um Skipper Erik Heil belegt trotz der guten Ergebnisse vom Wochenende nun zusammen mit dem brasilianischen Team den letzten Platz, da in die Wertung noch immer -2 Strafpunkte mit hineinzählen. Die nächste Chance, das Punktekonto auszugleichen, bietet sich bereits am kommenden Wochenende: Dann gastiert der Sail GP in San Francisco. |