Direkt zum Inhalt wechseln

Julia Büsselberg gewinnt ILCA IDM 2024

Die IDM der ILCA 6 und 7 fand auf dem Zwenkauer See statt © Regattaclub Zwenkau

Olympiateilnehmerin Julia Büsselberg (VSaW) aus dem Perspektivkader des German Sailing Team gewann auf dem Zwenkauer See im Leipziger Seenland die Meisterschaft der ILCA 6 in der Frauen-Wertung mit einem Vorsprung von 22 Punkten. Auf den zweiten Rang kam Clara Bonhagen vom Zwischenahner Segelklub (ZSK) vor Pauline Liebig vom Deutsch-Schweizerischen Motorboot-Club.

Das Wetter in Sachsen präsentierte sich am langen Oktoberwochenende recht ungemütlich. Bei teilweise einstelligen Temperaturen, Regen und dichter Bewölkung mussten die Seglerinnen und Segler mit zahlreichen unvorhersehbaren Winddrehern auf dem rund 10 Quadratkilometer großen See kämpfen. Für den jungen Regattaclub Zwenkau war die Ausrichtung der IDM der ILCA nach der IDM der Dyas die zweite Internationale Meisterschaft innerhalb weniger Wochen.

Im ILCA 7 siegte der Norweger Christoffer Sørlie mit vier Punkten Vorsprung vor Ole Schweckendiek (Kieler Yacht-Club) aus dem Nachwuchskader des German Sailing Team, auf den dritten Rang kam der Finne Otto Dahlberg.

In dem mit 54 Startern stark besetzte Feld der ILCA 6 Männer gewann Paul Ulrich vom ZSK vor Christoph Wurm (Augsburger Segler-Club) und Jean Franz Lasch (VSaW).

Insgesamt nahmen 134 Seglerinnen und Segler im ILCA 7 7und 6 an der IDM teil © Regattaclub Zwenkau

Für Julia Büsselberg war die Meisterschaft auf dem ehemaligen Tagebauloch die erste Regatta im ILCA 6 nach ihrer Teilnahme an den Olympischen Spielen im August 2024. Mit fünf ersten Plätzen in insgesamt neun Wettfahrten konnte sie ihren Titel aus dem Vorjahr souverän verteidigen. “Der Trailer stand noch im Verein, wir mussten nur ankuppeln und losfahren”, berichtet sie. “Zwei Tage vorher habe ich dann aber doch trainiert, um wieder ein Gefühl für das Boot zu bekommen. Es hat Spaß gemacht und war noch genauso anstrengend wie vor meiner Segelpause.”

Das Meisterschaftsrevier erinnerte sie mit zahlreichen Winddrehern an den ersten beiden Tagen sehr an ihr Heimatrevier, den Berliner Wannsee. “Am dritten Tag wurde es dann sehr schwierig, aus einer dichten Wolkendecke kamen kalte Luftmassen und immer wieder Privatböen für die einzelnen Seglerinnen”, berichtet sie. “Am letzten Tag war es dann so flau, dass nicht mehr gesegelt werden konnte.”

In den kommenden Monaten wird sich die Leistungssportlerin verstärkt auf ihr Mathematikstudium an der Fernuniversität Hagen konzentrieren, das in den letzten vier Jahren ein wenig zu kurz gekommen ist. “Im Dezember fahre ich aber nach Bermuda zum ILCA-Training”, sagt sie. “Dort werde ich zusammen mit Adriana Penruddocke, die bei den Olympischen Spielen für Bermuda im ILCA an den Start ging und mit der ich mich in Marseille angefreundet habe, trainieren.”

Alle Ergebnisse der IDM der ILCAs 2024 sind auf Manage2sail veröffentlicht.