Direkt zum Inhalt wechseln

FD-Segler Lüdtke/ Schäfers sind Vize-Europameister

Kay-Uwe Lüdtke und Kai Schäfers mussten sich bei der EM nur ihren ungarischen Dauerkonkurrenten Szabolcs Majthényi und Andras Domokos geschlagen geben © Club Nautico Puerto Sherry

Mit nur einem Punkt Abstand zum ungarischen Erfolgsteams Szabolcs Majthényi und Andras Domokos segelten Kay-Uwe Lüdtke (Yacht-Club Berlin-Grünau) und Kai Schäfers (Hannoverscher Yacht-Club) in der Bucht von Cadiz zum Vize-Europameistertitel im FD. Auf den Bronze-Rang kamen Kilian König und Johannes Brack (HYC).

„Das Revier hat uns sehr gut gefallen, in der Bucht von Cadiz waren drei verschiedene Kurse für uns vorgesehen, so dass wir im Flachwasser, aber auch im tieferen Wasser mit einer großen Atlantikwelle segeln konnten“, berichtet Kay-Uwe Lütdke. „Leider konnten wir nur an vier der sechs veranschlagten Wettfahrttage segeln, einen Tag war es zu flau, am Ende hatten wir so viel Wind, dass die Flotte vom Wasser geholt wurde. Das hat uns vielleicht den Titel gekostet, wir wären gerne noch ein Rennen gesegelt.“

Zum Verhängnis wurde dem deutschen Team ein BFD am vorletzten Tag, durch den die ungarischen Konkurrenten vom fünften auf den ersten Platz rutschten und damit Kay-Uwe Lüdtke und Kai Schäfers von der Spitzenposition verdrängten. Danach wurden nur noch zwei Wettfahrten gesegelt, so dass die Aufholjagd um einen Punkt misslang.

Der Erfolg bei der EM ist der dritte große Titel für das deutsche FD-Team Lüdtke/Schäfer innerhalb weniger Monate. im April feierten die beiden Segler auf der Tampa Bay ihren zweiten gemeinsamen Weltmeistertitel im ehemals olympischen FD und verwiesen ihre ungarischen Dauerkonkurrenten auf den zweiten Rang. Bei der Deutschen Meisterschaft 2024 Anfang Oktober siegten sie zum dritten Mal in Folge.

„Die Ungarn waren das Quäntchen besser, aber wir sehen uns 2025 wieder“, sagt Kay-Uwe Lüdtke. „Fünf Teams aus drei Nationen haben um die Podiumsplätze gekämpft, das waren spannende Rennen auf Augenhöhe. Unsere ungarischen Konkurrenten haben nach der verlorenen WM sehr aufgerüstet und wollten den Titel unbedingt. Wir eigentlich auch, aber diesmal hat es nicht ganz geklappt.“

Die EM der Flying Dutchman fand auf der Bucht vor Cadiz statt. © Club Nautico Puerto Sherry

Im Winterhalbjahr organisiert der Yachtclub Porto Sherry eine mehrteilige Winterserie für die FD-Klasse. Kay-Uwe plant zwischen Weihnachten und Neujahr mit seinem Sohn an der Regatta teilzunehmen, im Februar starten „KUL und Kai“ dann beim Europa Cup, um sich auf die WM 2025 auf dem Atlantikrevier vorzubereiten. Da gilt es dann nicht nur, den Titel zu verteidigen, sondern auch im Dauerduell gegen die ungarischen Rekordmeister zu punkten.

An der Europameisterschaft nahmen 62 internationale Teams aus zehn Nationen teil, die deutschen FD-Seglerinnen und Segler stellten mit 30 Teams die größte Fraktion. DSV-Vizepräsidentin Meike Greten kam zusammen mit ihrem Mann Tom auf den 28. Platz. Alle Ergebnisse sind auf dieser Seite zusammengefasst.