Bei der ersten von Worldsailing veranstalteten Doublehanded Weltmeisterschaft für Mixed-Teams erreichte das deutsche Duo Lina Rixgens und Sverre Reinke die Finalrunde und kam im Gesamtranking auf den siebten Rang. Weltmeister sind die Briten Maggie Adamson und Cal Finlayson vor den Fanzosen Elodie Bonafous und Basile Bourgnon. Auf den Bronzerang kam nach einer Zeitstrafe für das belgische Team Jonas Gerckens und Djemila Tassin das zweite französische Duo Charlotte Yven und Lois Berrehar.
„Die WM vor Lorient war rough und meisterschaftswürdig“, fasst Lina Rixgens die erste Weltmeisterschaft für Zweihand-Crews, die auf einheitlichen vom Veranstalter gestellten Sun Fast OD 30 ausgetragen wurde, zusammen. „Schon das Qualifikationsrennen, dessen Start wegen eines Sturms um 24 Stunden verschoben werden musste, hatte es in sich. Wir sind mit dem kleinsten Gennaker über 30 Seemeilen über den Atlantik gerast und hatten eine Spitzengeschwindigkeit von 22 Knoten.“
Im Verlauf des Qualifikationsrennens nahm der Wind ab und die Teams lieferten sich auf dem Amwind-Kurs ins Ziel ein enges Rennen, bei dem sich das Team Rixgens/Reinke mit einem vierten Platz im Feld der zehn teilnehmenden Yachten für die Finalrunde qualifizieren konnte. Insgesamt hatten für die Weltmeisterschaft 22 Teams aus 16 Ländern gemeldet. Die Qualifikation wurde in zwei Gruppen ausgetragen; die jeweils besten fünf Teams zogen in die Finalrunde ein.
Das stürmische Wetter hielt an, so dass auch der Start des Finalrennens um einen Tag verschoben werden musste. „Mit dem Einzug ins Finale hatten wir unser Hauptziel erreicht“, berichtet Lina Rixgens. „Das Rennen startete mit Wind zwischen 30 und 35 Knoten, dazu kam eine über vier Meter hohe Welle von achtern. Wir hatten einen 50 Seemeilen langen Reachkurs, waren sehr schnell unter Code 0 unterwegs – es war nass, spritzig und mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 15 Knoten sehr schnell.“
Das deutsche Team schaffte es, sich in der Führungsgruppe zu behaupten und mit Abständen von wenigen 100 Metern die Konkurrenz immer im Blick zu behalten. „Vor der Küste von Quiberon mussten wir zwischen zwei Wettersystemen entscheiden, ob wir den südlichen oder nördlichen Kurs wählen“, erzählt Sverre Reinke. „Wir haben uns dann für den nördlichen Kurs entschieden. Das hat sich leider als falsch herausgestellt. Während der Rest der Flotte auf südlichem Kurs mit rund fünf Knoten auf die Wendemarke zufahren konnte, hingen wir in der Flaute und haben den Anschluss an die Spitzengruppe verloren.“ Ihr Debut bei einer Weltmeisterschaft beendete das deutsche Team nach 210 Seemeilen und fast 29 Stunden nonstop auf See auf Platz sieben.
Für Lina Rixgens und Partner Sverre Reinke ist die Regattasaison 2024 damit abgeschlossen, sie planen aber bis zur Winterpause noch ein paar Trainingswochenenden mit ihrer eigenen Sun Fast 30 OD. „Die nächste Doublehanded WM 2025 findet in Cowes statt“, sagt Lina Rixgens. „Nach den Erfahrungen dieses Jahr in einem hochkompetitiven Umfeld mit einer perfekten Organisation und sehr guten Regattakursen möchten wir wieder als deutsche Vertreter an den Start gehen.“
Einen ausführlichen Bericht über die Doublehanded Weltmeisterschaft gibt es auf der Seite von worldsailing.