Zum ersten Mal wird von World Sailing eine Doublehanded Mixed Weltmeisterschaft der Offshoreseglerinnen und Segler ausgetragen. Im französischen Lorient haben sich 22 Teams aus 16 Ländern und fünf Kontinenten versammelt, um in den kommenden Tagen auf anspruchsvollen Kursen vor der Küste um den WM-Titel zu segeln. Für Deutschland ist das Offshore-Duo Lina Rixgens und Sverre Reinke am Start.
Gesegelt wird auf einheitlichen, vom Veranstalter gestellten, Sun Fast 30 OD Yachten. Ein Vorteil für das deutsche Team, das selbst ein solches Boot hat. Ihre „Gaia“ wurde im Januar 2024 getauft, nach ein paar Optimierungsarbeiten standen zahlreiche Mittel- und Langstreckenregatten auf der Ostsee, aber auch vor Lorient auf dem Programm. Rund 3.000 Seemeilen hat das Team inzwischen auf dem Boot zurückgelegt und viele Erfahrungen sammeln können. „Klarer Höhepunkt war der La Drheam-Cup im Sommer, bei dem wir gegen sieben andere baugleiche Yachten angetreten sind und Zweiter wurden“, berichtet Lina Rixgens. „Es ist aufregend, vom DSV als deutsches Team nominiert, Teil dieser erstmals ausgetragenen WM zu sein. One Design Segeln ist immer besonders spannend durch den direkten Vergleich Boot gegen Boot, der Mixed-Team Faktor kommt uns zusätzlich sehr entgegen.“
Die 22 teilnehmenden Teams aus 16 Nationen segeln in je einer Elfergruppe am morgigen Mittwoch und am Donnerstag ein Qualifikationsrennen von rund 100 Meilen, die besten fünf Teams kommen dann in das große Finalrennen, das für Sonntag, 29. September, terminiert ist.
„Wir sind mit unserem Quali-Rennen erst am Donnerstag an der Reihe“, berichtet Lina Rixgens, die vor ihrer Doublehanded-Kampagne zweimal erfolgreich am Mini-Transat teilnahm und solo über den Atlantik segelte. „Wir beobachten ständig die Wettervorhersage, derzeit sind für Donnerstag Böen mit bis zu 70 Knoten vorhergesehen, gut möglich, dass der Start noch einmal verschoben wird.“
Zu den Favoriten bei der WM gehören nach ihrer Einschätzung vor allem die Teams aus Frankreich und Belgien, die ihren Trainingsschwerpunkt in Lorient haben und parallel sehr aktiv in der Figaro-Klasse segeln.
Für die Qualifikation für diese WM und die vorbereitenden Regatten hat sich das deutsche Offshore-Team in den vergangenen Monaten sehr angestrengt und neben dem Beruf alles dem gemeinsamen Segelprojekt untergeordnet. „Ich arbeite seit zweieinhalb Jahren als Anästhesistin in einer Hamburger Klinik und Sverre ist als Luft- und Raumfahrtingenieur ebenfalls voll berufstätig“, berichtet Skipperin Lina Rixgens. „Alle unsere Urlaubstage sind in dieses Projekt eingeflossen, wir sind stolz, dass wir hier am Start sind und wollen uns nun beim Qualifikationsrennen keine Fehler erlauben.“
Alle an der WM teilnehmenden Mixed-Teams sind auf dieser Seite vorgestellt. Weitere Informationen über die Weltmeisterschaft und der Link zum Live Tracker sind auf dieser Seite.