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IDM Speedwindsurfen: Gunnar Asmussen verteidigt seinen Titel

Gunnar Asmussen aus Flensburg verteidigt seinen Deutschen Meistertitel im Speedwindsurfen
Gunnar Asmussen aus Flensburg verteidigt seinen Deutschen Meistertitel im Speedwindsurfen © Beeke Fitschen

Windstärken um sechs, in Böen bis acht Beaufort und Sonne – bei der IDM auf der Orther Reede auf Fehmarn herrschten nahezu ideale Bedingungen für die Speedwindsurferinnen und -surfer. Gunnar Asmussen aus Flensburg setzte sich am Ende erneut durch und gewann den dritten deutschen Meistertitel in Folge. Zweiter wurde der Bremer Uwe-Sören Schmidt, Rang drei ging an Michael Naumann (Warnemünde). Beste Frau im Feld der 42 Teilnehmenden: Gila Steinbacher aus Hannover.

Neun Tage waren angesetzt für die IDM Speedwindsurfen. Und viele Tage hieß es an der Orther Reede auf Fehmarn: warten auf genug Wind. Doch ab Tag fünf hatte das Warten ein Ende. Der Wind briste auf 18 bis knapp 30 Knoten aus Ost auf, die Wellen in der geschützten Bucht auf der Ostseeinsel blieben moderat. Am Ende rasten die Aktiven mit Geschwindigkeiten von mehr als 70 Stundenkilometern über das Wasser und waren sich am Ende einig: Das waren herausfordernde, aber gute Bedingungen für eine Internationale Deutsche Meisterschaft.

„Endlich einmal Traumbedingungen“, sagt auch der Deutsche Meister Gunnar Asmussen. Der gelernte Segelmacher surft seit beinahe vier Jahrzehnten, ist auch erfolgreich im Slalom unterwegs. Beim Speedwindsurfen reizen ihn nicht nur hohe Endgeschwindigkeiten, sondern auch der Weg dahin. Die perfekte Auswahl und Abstimmung des Materials auf die Bedingungen, das Lesen des Wassers, Erspüren der passenden Böe und Halten des idealen Winkels zum Wind – da sind maximale Körperspannung und 100 Prozent Fokussierung zugleich verlangt. „Stimmt der Winkel nur um zwei, drei Grad nicht richtig, dann macht das schon einen gewaltigen Unterschied“, sagt Gunnar Asmussen.  

Bei Gunnar Asmussen passte alles auf Fehmarn. Er gewann nicht nur den Titel, sondern verbesserte auch seine persönliche Speedbestmarke im Rahmen einer DM auf 39,564 Knoten. Ende Oktober reist der 45jährige an den Speedkanal nach Lüderitz (Namibia), um dort noch einmal einen weiteren Geschwindigkeitsrekord aufzustellen.

Bei der IDM 2024 auf Fehmarn wurde die Renndauer auf 60 Minuten angesetzt, der gemessene Kurs ging über 250 Meter. „Eine längere Strecke – in der Regel sind das 500 Meter – konnten wir nicht auslegen, da wir sonst die Fahrrinne hätten queren müssen“, sagt Michael Naumann aus der Wettfahrtleitung und selbst erfolgreicher Speedwindsurfer. In diesen 60 Minuten kann jeder Surfende beliebig oft mit verschiedenen Einstellungen seines Materials den Kurs durchfahren. „Während des Rennens bist du also dein eigener Mechaniker, musst quasi wie in der Boxengasse bei der Formel 1 dein Material zwischen den Läufen selbst optimieren, um dann als Fahrer wieder auf die Strecke zu gehen“, sagt Michael Naumann.

Über ein GPS-Gerät am Arm werden der Weg und die Zeiten aufgezeichnet, ausgelesen und am Ende ausgewertet. Insgesamt gingen acht Rennen an zwei Tagen in die IDM-Wertung ein. Bester Youth U21 wurde der Chemnitzer Denis Goncharov, bester Grandmaster Ü50 Uwe-Sören Schmidt (Bremen), erfolgreichster Greatmaster Ü60 Manfred Merle aus Peine.

Weitere Ergebnisse finden Sie bei manage2sail.