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Starkwind und Sturm beim SailGP Event vor Halifax

Drohende Gewitter, Sturmböen und Regen bestimmten das Rockwool Canada SailGP Event in Halifax und führten zu spektakulären Szenen auf dem Regattaparcours. Für eine Schrecksekunde sorgte die Kenterung des australischen Teams nach einem technischen Problem: Der Wing hatte sich ohne Zutun der Crew in die falsche Richtung gedreht.

Am ersten Renntag gelang dem deutschen Team kurzfristig die Führung bei einem der Rennen Foto: Andrew Baker für SailGP

Auch das deutsche Team musste einen Rückschlag hinnehmen und verpasste das erste Rennen des zweiten Tages. Durch den starken Wind konnten die Boote an Land erst verzögert aufgebaut und gekrant werden. Die Rennleitung entschied, die Boote der Teams zuerst ins Wasser zu lassen, die Chancen auf den Einzug ins Finale der besten Drei haben. Leidtragende waren neben dem deutschen Team die Teams aus den USA und der Schweiz. Diese Situation, bei dem die nicht im oberen Tabellenfeld platzierten Teams den Wettlauf gegen die Zeit an Land verlieren und ihre Boote nicht rechtzeitig zum Start ins Wasser bekommen, hatte es so bei der SailGP noch nicht gegeben.

Nach dem unfreiwilligen Aussetzer zu Beginn des zweiten Renntages schaffte es das deutsche Team zum zweiten Rennen noch knapp an die Startlinie, konnte aber den Technik-Check aus Zeitmangel nicht mehr abschließen und startete daher sehr konservativ in das Rennen. „Insgesamt sind wir sehr enttäuscht von diesem Race-Tag. Wir hatten vor dem Start nur fünfzehn Minuten Segelzeit. Das ist natürlich viel zu wenig, um sich auf solche schwierigen Bedingungen einzufahren und eine gute Strategie zu entwickeln“, sagte Erik Heil, Steuermann des deutschen Teams. „Zwischendurch war nicht einmal klar, ob wir überhaupt starten können und ob unser Boot noch ins Wasser gebracht wird.“

Als Strategin des deutschen Teams war wieder Anna Barth an Bord des foilenden F50-Katamarans dabei, die von „Glück“ sprach, bei den herausfordernden Umständen überhaupt beim Start dabei zu sein. „Bei diesen Bedingungen aufmerksam zu sein und dazu das Boot richtig schnell zu segeln, war eine große Challenge.“ Ihr Fazit: „Von den Rennen, die ich bisher gefahren bin, waren es die schwierigsten, aber auch mit sehr guten Learnings.“

Für eine Schrecksekunde sorgte die Kenterung des australischen Teams, das bisher für sein extrem gutes Bootshandling bekannt war Foto: Ricardo Pinto for SailGP. Handout image supplied by SailGP

Sieger des Events vor Halifax, bei dem die Katamarane mit Spitzengeschwindigkeiten von 92 km/h an den Zuschauern vorbeiflogen, war das Team Emirates Great Britain mit Giles Scott am Lenkrad. In der Gesamttabelle führt nach wie vor das Team aus Neuseeland vor Spanien und Australien. Das deutsche Team rangiert in seiner ersten SailGP Saison unverändert vor dem Team aus der Schweiz auf dem vorletzten neunten Rang.

Das nächste, vorletzte Rennen der aktuellen SailGP Saison, findet am 22. und 23. Juni vor New York statt. Das große Finale startet am 13. und 14. Juli vor San Francisco.