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IDJoM der Europes auf dem Steinhuder Meer

Über das lange Himmelfahrtswochenende wurde auf dem Steinhuder Meer die erste Internationale Deutsche Juniorenmeisterschaft (IDJoM) der Europes ausgesegelt. Die IDJoM sind für einige Klasse neu eingeführt worden, um die Attraktivität der Meisterschaften für junge Erwachsene, die nicht mehr in der Jugendwertung starten können, hochzuhalten und so zugleich den Klassenzusammenhalt weiter zu stärken.

Mit ihrer Europe „Pretty in pink“ ist Sophie Menke auf der seglerischen Überholspur Foto: Mathis Vorndran

Der große niedersächsische Binnensee präsentierte sich bei der IDJoM 2024 von seiner flauen Seite. Zwei Tage lang konnten die 31 Starterinnen und Starter nicht segeln und warteten bei trotzdem bester Stimmung und herrlichem Wetter auf das Einholen des AP-Standers.

Erst am Samstagabend konnte das erste Rennen gestartet werden, am folgenden Tag kamen weitere vier Rennen zu Stande. Strahlende Siegerin und erste deutsche Junioren-Meisterin der Europe-Klasse ist Sophie Menke, aktuell die erfolgreichste deutsche Europe-Seglerin. Auf den zweiten Rang, punktgleich, aber mit dem schlechteren Einzelergebnis im letzten Rennen, kam der Stuttgarter Simon Hüllenkremer (Stuttgarter Segel-Club). Dritte wurde Nadja Kopp (Segelclub Salzgitter). In der U20-Wertung siegte Leon Maximilian Peters (Yacht-Club Bayer-Leverkusen) vor Nils Wittich (Segel-Verein Altona-Oevelgönne) und Lukas Schmidtchen (Segelsportgemeinschaft Seeburg). Alle Ergebnisse sind auf Manage2Sail zusammengefasst.

Das Treppchen der IDJoM der Europeklasse 2024: Gold für Sophie Menke (Mitte), Silber für Simon Hüllenkremer, Bronze für Nadja Kopp. Daneben SVG Sportwart Tim Bödecker Foto: Jörg Menke

„Bis zum Zieldurchgang des letzten Rennens war alles offen, ich hatte die Bugspitze dann ganz knapp vor Simon, so dass ich mir den Titel sichern konnte“, erzählt die 22-jährige Sophie Menke, die in Hannover Bau- und Umweltingenieurswesen studiert. „Eine ähnliche Situation hatten wir vor fünf Jahren auf dem Partwitzer See, wo er mich um Zentimeter geschlagen hat und dann Jugendmeister wurde.“

Der erneute Meistertitel für Sophie Menke ist die Fortsetzung ihrer überaus erfolgreichen Saison 2023, bei der sie nicht nur Deutsche Meisterin wurde, sondern vor allem bei den Weltmeisterschaften in Vallensbaek südlich von Kopenhagen auf den dritten Rang kam. Bereits die Ergebnisse in den Vorjahren deuteten an, was sich jetzt zeigte: zweimal deutsche Jugendmeisterin, zweimal Deutsche Meisterin, 2018 Silber bei der Jugendeuropameisterschaft, 2019 sogar Jugendeuropameisterin in der U18-Wertung, gefolgt vom Jugendeuropameisterin-Titel 2021.

Sophie Menke geht für den Seglervereinigung Hüde (SVH-Dümmer) und den Segler-Club Clarholz (SCC) am Dümmer an den Start. Niedersachsen hat traditionell eine große Europe-Flotte, die oft auf dem großen Binnensee beim SVH trainiert. „Durch meinen großen Bruder Philipp bin ich zur Europe gekommen, ich mag das Boot, weil es so viele viele technische Aspekte hat, insbesondere die Kohlefasermasten sind hochspannend. Diese ermöglichen es, dass jeder Europe-Segler bei allen Bedingungen konkurrenzfähig ist“, sagt Sophie Menke, die sich auch als Europe-Trainerin auf dem Dümmer engagiert. „Vor allem für Mädchen und Frauen, die für den olympischen ILCA 6 zu leicht sind, ist die Europe eine hochattraktive Bootsklasse mit einem international und national hohen Niveau.“

Die IDM der Europes findet dieses Jahr über das lange Oktoberwochenende auf dem Partwitzer See statt. Sophie Menke und Simon Hüllenkremer werden auch dabei sein, treten aber in verschiedenen Wertungsgruppen an, so dass ein direkter Vergleich bei der IDM nicht möglich ist.