Jubel bei den Strandseglerinnen und Strandseglern: Sven Harder aus St. Peter-Ording gewann bei den Europameisterschaften im belgischen De Panne in der Standart-Klasse den Vizemeister-Titel. Seine Vereinskollegin vom Yacht Club St. Peter-Ording gewann Bronze. Doch damit nicht genug – auch in den anderen Rennklassen beendeten deutsche Aktive die Wettfahrten mit beachtlichen Platzierungen. In der Mannschaftswertung ging gleich zweimal Silber an ein deutsches Segelteam.
Zwanzig Zentimeter fehlten ihm in der letzten Wettfahrt, um den führenden Franzosen Arnaud Martin noch abzupassen. „Doch das war schlussendlich okay so“, sagt ein strahlender Sven Harder. „Ich bin überglücklich über meinen Vize-Titel.“ Und die erfolgsgewohnten Franzosen zeigten sich nach sieben Wettfahrten an vier Tagen mehr als überrascht von dem starken Deutschen. Europameister wurde am Ende Arnaud Martin, Bronze gewann sein Landsmann Maxime Roptin.
Erst zu dieser Saison hatte der Pilot vom YCSPO (Yacht Club St. Peter Ording) aus der Mini-Klasse in den Standart-Segelwagen gewechselt. „Doch wenn ich etwas mache, dann richtig“, sagt Sven Harder weiter. Und so machte sich der Inhaber der Strandsegelschule Nordsport in St. Peter-Ording in den vergangenen Monaten intensiv vertraut mit dem größeren Rennwagen. Unter anderem baute er konvex geformte Abdeckungen aus Kohlefaser für die Speichenräder, um den Windwiderstand zu verringern.
Die Mühen und eine akribische Vorbereitung jeder Wettfahrt haben sich ausgezahlt: „Noch im Dunkeln habe ich morgens zum Beispiel die Kugellager der Reifen überprüft, mich mit der Strecke auseinandergesetzt und dann alle Einstellungsmöglichkeiten an Rigg und Wagen voll ausgenutzt.“ Das Gelände mit seinen drei Sandbänken und zahlreichen, querenden Prielen an der Küste von Westflandern hatte es in sich, entsprechend eng lag das Gesamtfeld am Ende zusammen.
Da mit Anne Levebvre eine Frau auf Rang vier der Gesamtwertung und somit im ersten Drittel landete, gab es diesmal auch eine gesonderte Frauenwertung: Europameisterin wurde die Französin Levebvre vor ihrer Teamkollegin Nathalie Devigne. Bronze gewann die Strandseglerin Barbara Starke aus St. Peter Ording.
Kay-Enno Brink, der viele Tage an der Spitze lag, landete im Gesamtklassement auf Rang fünf; Waldemar Konopka wurde 16. im Feld des mit 51 Starterinnen und Startern stärksten Teilnehmerfelds – damit gewannen die Deutschen in der Teamwertung Silber hinter den Franzosen. „Das zeigt auch, wie gut wir uns gemeinsam vorbereitet haben“, sagt Sven Harder, der ursprünglich vom Wassersegeln kommt und vor 13 Jahren auf den Strand gewechselt ist.
In der Klasse 5 landeten die Deutschen Sven Kraja, Heiko Hartmann und Florian Bochdalofsky auf den Plätzen vier, acht und zehn und gewannen damit im Team Silber.
Bester deutscher Strandsegler in Klasse 3 wurde Arnd Mahrt als 17., Wolfgang Bartling schaffte Platz zehn in Klasse 2 – der Rennklasse mit den größten Segelwagen.
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