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Hamburger Seglerinnen und Segler feiern Boris Herrmanns neue Rennyacht

Es war eine Stimmung wie beim Hafengeburtstag: Von rund 80 Begleitbooten umgeben fuhr Boris Herrmann mit seiner Crew die Elbe hinauf Richtung Hafencity. Hier wurde die neue Imoca 60 „Malizia Seaexplorer“ von jungen Opti-Seglerinnen und Seglern und Schulkindern aus Hamburg und Kiel getauft

Von zahlreichen Zuschauerbooten begleitet lief Boris Herrmann mit der neuen „Malizia Seaexplorer“ in den Hamburger Hafen ein Foto: DSV

„Gänsehautfeeling“ – so beschrieben viele der Seglerinnen und Segler die Stimmung auf der Elbe, als bei diesigem Wetter die farbenfrohe, neue Rennyacht von Wedel aus immer näher Richtung Hamburger Hafen kam. Zahlreiche Schlauchboote der Segelvereine von der Elbe, vor allem vom Blankeneser und Mühlenberger Segel-Club und der Segelvereinigung Altona-Oevelgönne, begleiteten den deutschen Segelstar Boris Herrmann und seine Crew auf den letzten Meilen zur feierlichen Taufe in der Hafencity. Für ein Feeling wie beim Hafengeburtstag sorgte ein Feuerlöschboot, das mit seiner weithin sichtbaren Wasserfontäne die Flottille anführte.

Kinder tauften die neue Rennyacht

Nach einer Ehrenrunde vor der Elbphilharmonie, auf deren großen Balkonen ebenfalls viele Zuschauer standen, wurde für die Yacht extra die Mahatma-Gandhi-Brücke geöffnet, damit das Schiff im Traditionshafen anlegen konnte. Hier wurde das Schiff pünktlich um 13.30 Uhr von rund 150 Kindern, die zeitgleich an einer ausgeklügelten Seilkonstruktion zogen, um eine Champagnerflasche am Bug zum Zerspringen zu bringen, auf den Namen „Malizia Seaexplorer“ getauft. Mit dem Schiff wird Boris Herrmann, der als einziger Deutscher bisher an der Vendée Globe teilnahm, im Herbst 2022 an der Route du Rhumeinhand von Saint Malo nach Guadeloupe teilnehmen und anschließend ab Januar 2023 mit seiner Crew am Weltrennen The Ocean Race. Sein größtes Ziel ist aber die erneute Teilnahme am legendären Vendée Globe Race, welches die Solosegler nonstop einmal rund um die Erde führt.

Die nächste Regatta ist das Solorennen Route du Rhum über den Atlantik, danach folgt das The Ocean Race mit vierköpfiger Crew Foto: DSV

Die Taufe der neuen Yacht ist eingebettet in das erste Malizia Ocean Festival, das noch bis Mittwoch, 22 Uhr in der Hamburger Hafencity für alle Interessenten geöffnet ist. Neben spannenden Einblicken in die Welt des Offshore-Segelns stehen vor allem nachhaltige Projekte und Entwicklungen im Fokus des Festivals, für das zahlreiche Pavillons im Hafen aufgebaut wurden. Einen thematischen Schwerpunkt haben Boris Herrmann und sein Team auf Nachhaltigkeit und den Kampf für den Klimaschutz gelegt. Der Claim „A race we must win“ steht plakativ auf dem Hafensegel, die „Malizia Ocean Challenge“ informiert vor Ort vor allem Kinder und Jugendliche über den ökologischen Reichtum der Weltmeere und die Notwendigkeit, diese für die nachkommenden Generationen zu schützen.

Erstes Malizia Ocean Festival

Zu Live-Musik gibt es Getränke und plant-based Speisen aus verschiedenen Food-Trucks, das Max-Plank-Institut informiert über seine Arbeitsweise, Forschungsziele und die Zusammenarbeit mit Boris Herrmann, der während der Vendée Globe parallel wissenschaftliche Daten sammelte und direkt nach Kiel übermittelte. Zudem informieren Anbieter nachhaltiger Lösungen im Bootsbau über ihre Mitarbeit beim Bau der neuen Imoca Yacht. Dazu präsentieren sich die sieben Hauptpartner des Team Malizia.

Der DSV unterstützt Boris Herrmann und seine Kampagne als ideeller Partner und wünscht ihm für die kommenden Regatten mit seiner neuen Yacht allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unter dem Schwenkkiel.