Florian Gruber aus Bayern kann es immer noch nicht richtig fassen: „Ich bin überwältigt und überglücklich.“ Der 26jährige Kiteboarder vom Altmühltaler SC setzte sich in einem überaus engen und spannenden Finale gegen die Konkurrenten im Finale der ANOC World Beach Games in Katar durch und nahm die Goldmedaille strahlend entgegen.
Hauptkonkurrent Nicolas Parlier aus Frankreich ging als Vorlaufschnellster in die Finalläufe, nur ein Erfolg hätte ihm für die begehrte Goldmedaille gereicht. Doch Florian Gruber gab alles. Lauf eins: guter Start, perfektes Rennen, null Fehler. Und als dem Franzosen im zweiten Finallauf an einer Bahnmarke ein Manöver missglückte, war der Weg frei für Deutschlands erfolgreichsten Kiteboarder. Hinter Nico Parlier landete Guy Bridge (Großbritannien) auf Rang drei.
„Unbeschreiblich, dieses Gefühl“, freute sich Gruber mit der Medaille in der Hand. Und: „Die Bedingungen hier am Katara Beach kamen mir zu Gute.“ Winddreher und Windlöcher – die kennt er von seinen Trainingseinheiten auf den bayerischen Seen.
Bei den Damen gelang Leonie Meyer aus Kiel (Norddeutscher Regatta Verein) Rang neun in der Gesamtwertung. Gold ging an die Amerikanerin Daniela Moroz. DSV-Sportdirektorin Nadine Stegenwalner zeigte sich mehr als zufrieden. Sie hatte das deutsche Segelteam vor Ort in Doha betreut.
Die World Beach Games feierten in diesem Jahr Premiere. Bei diesem Multisportevent mit 14 verschiedenen Sportarten trafen sich Weltklassesportler aus 97 Ländern für fünf Tage in Doha. Veranstalter ist die Vereinigung der Nationalen Olympischen Komitees ANOC. Aus dem Segelbereich gehört Kitefoil-Racing dazu.