Vom 30. Juni bis zum 5. Juli wird es bunt und schnell auf der Flensburger Förde: Die International 14-Skiffs segeln um ihren Europameistertitel. Mehrere deutsche Teams starten mit Titel-Ambitionen.
14 Fuß Länge – diese Konstante haben alle International 14-Skiffs. Abgesehen von der Länge und einigen wenigen weiteren Faktoren sind den Teams jedoch kaum Grenzen gesetzt. In der ältesten Konstruktionsklasse der Welt – bereits 1928 vom Weltseglerverband anerkannt – kann nach Herzenslust mit Material, Formen und Setups experimentiert werden. Viele Entwicklungen, die im modernen Segeln nicht mehr wegzudenken sind, haben ihren Ursprung in der International 14-Klasse: der Pinnenausleger beispielsweise, das Cunningham oder auch das Trapez. Die Größe des Gennakers ist nicht limitiert, sodass auf dem Vorwindgang spektakuläre Glitschpartien zu bestaunen sind. Trotz seiner großen Segelfläche und der damit verbundenen Kräfte ist das Skiff auch von Mixed-Teams gut zu steuern, da der Vorschoter die Großschot übernimmt. So stehen Frauen im International 14 meist an der Pinne.
Wer die rasanten Skiffs live in Aktion sehen möchte, hat dazu vom 30. Juli bis 5. Juli Gelegenheit. Dann kommen Europas Top-Segler im Flensburger Segel-Club zusammen. “Wir haben hier 2018 schon unsere German Open gesegelt, 2021 soll dann die 14-WM in Flensburg stattfinden“, beschreibt der deutsche Klassenboss Jens Holscher die besondere Bindung an die Flensburger Förde. Für die Europameisterschaft haben sich 43 Teams aus sechs Nationen angekündigt.
Zu den deutschen Titelaspiranten vor Flensburg zählen Georg Borkenstein und Eike Dietrich (3. Platz bei der WM 2018), die German Open-Gewinner Stephan Heim/Robert Schmidt und Oliver Voss/Eike Ehrig. Harte Konkurrenz ist vom ehemaligen Weltmeister Archie Massey aus Großbritannien, aber auch vom amtierenden Vizeweltmeister Neale Jones (ebenfalls Großbritannien) zu erwarten.
Wer die High-Tech-Rennmaschinen mit dem langen, dünnen Karbon-Bugsprit auf dem Wasser sieht, kann kaum glauben, dass der Ursprung des 14 in flachen, eleganten Holzjollen liegt. Um zu demonstrieren, wo die Anfänge der Konstruktionsklasse liegen, wird ein frisch restaurierter, hölzerner „Ur-14“ in Flensburg zu sehen sein.
Die Meldeliste und Ergebnisse zur International 14-EM finden Sie hier