Für seinen fünften Platz bei der Solo-Transatlantik-Regatta “Route du Rhum” nahm Boris Herrmann am vergangenen Freitag den German Offshore Award entgegen. Auch die Organisatoren der Einhand-Regatta “Silverrudder” sowie der Class 40-Segler Arnt Bruhns wurden am vergangenen Freitag bei der Preisverleihung im Hamburger Rathaus ausgezeichnet.
Einhandsegeln hat 2018 die deutsche Hochseesegelszene geprägt: Gleich drei der sechs Nominierten für den German Offshore Award 2018 brachten sich mit hervorragenden Solo-Leistungen ins Gespräch. Allen voran Boris Herrmann mit der IMOCA 60 “Malizia”, der bereits zum zweiten Mal das Silbertablett der German Offshore Owners Association und des Hamburger Senats entgegennahm. Der 37-Jährige, der für den Yacht Club de Monaco startet, hat mit seiner Top-Platzierung auf der Route du Rhum ein starkes Ausrufezeichen in der internationalen Offshore-Szene gesetzt. Er unterstreicht damit seine Ambitionen, als erster Deutscher 2020 bei der Nonstop-Weltumsegelung Vendée Globe zu starten.
Nominiert für den German Offshore Award waren außerdem die Solo-Segler Arnt Bruhns mit der Class 40 “Iskareen” und Mini-Segler Jörg Riechers mit der Pogo 6.50 “Lilienthal”. Für Teamleistungen nominiert waren Jens Kellinghusen mit der Ker 60 “Varuna”, Dieter Schön mit der Maxiyacht “Momo” sowie Angela und Dr. Wolfgang Schäfer mit der “Struntje Light” als amtierende Farr 40-Weltmeister.
Den Jugendpreis bekamdas Silverrudder-Organisationsteam des Svendborg Yachtclub. Die Einhandregatta rund Fünen hat mittlerweile Kultstatus und animiert Segler mit ganz unterschiedlichem Hintergrund zum sportlichen Segeln.
Der Hamburger Arnt Bruhns nahm den Lifetime Award entgegen, der für besondere Leistungen vergeben wird. Bruhns startete bei der Route du Rhum als Amateur und platzierte sich in den Top 20. Boris Herrmann würdigte ihn in seiner Laudatio als “einen der echten Seeleute unter den Teilnehmern”.
Erstmals sprach DSV-Präsidentin Mona Küppers bei der Veranstaltung im Großen Festsaal. Sie sprach über das neue Format “Mixed zweihand Seesegeln” bei den olympischen Spielen 2024. Die Entscheidung stelle den DSV vor große Herausforderungen, so die DSV-Präsidentin. Mona Küppers betonte jedoch, dass die Unterstützung in der Seglerszene groß sei. “Die Kombination aus olympischem Segeln und Seesegeln wird die Segellandschaft verändern”, so Küppers, die aktiv um Unterstützung warb; “wie und in welchem Maße, das liegt in unserer Hand”.