In der segelarmen Wintersaison auf der nördlichen Erdhalbkugel blicken alle ab 26. Dezember gebannt nach Sydney: am zweiten Weihnachtsfeiertag wird hier das legendäre Yachtrennen Rolex Sydney-Hobart über die zuweilen raue tasmanische See und die für ihre gefährliche, steile Welle berüchtigte Bass Strait bis nach Hobart angeschossen.
An diesem “boxing day” werden wieder mehrere Tausend Zuschauer auf der Promenade von Sydney stehen, um das Auslaufen der rund 100 teilnehmenden Yachten und den Start vor der Kulisse der berühmten Oper mitzuerleben.
2018 ist eine deutsche Yacht dabei, die auf eigenem Kiel von ihren Eignern und Crew bis nach “down under” gesegelt wurde. Die Hamburger Familie Böhnert übernahm im Sommer 2017 ihre neue XP50 „Lunatix“ von der dänischen Werft und segelte das Schiff von Heiligenhafen aus in mehreren Etappen erst ins Mittelmeer, dann im Rahmen des RORC Transatlantic Race in die Karibik und schließlich über den Pazifik bis nach Australien.
Die Teilnahme an dem berühmten Mittelstreckenrennen, für viele das “Fastnet der Südhalbkugel”, ist einer der Höhepunkte der Weltumseglung, die mit einer wechselnden Crew aus Familie und Freunden bewältigt wird. Skipper Friedrich Böhnert stehen seine erwachsenen Kinder Arno und Inga zur Seite, Navigator der insgesamt elfköpfigen Crew ist Christian Heermann. Nach dem Rennen wird das Schiff zurück nach Sydney gesegelt, von dort aus führt die Reise über Neuseeland und Südafrika zurück nach Europa.
Besonderes Highlight sind die teilnehmenden 100-Fuß-Superyachten, deren Eigner sich anschicken, den Streckenrekord des 628 Meilen langen Rennens, der erst im letzten Jahr durch die 100-Fuß große Yacht „Comanche“ mit 1 Tag, 9 Stunden, 15 Minuten und 24 Sekunden neu aufgestellt wurde, erneut zu unterbieten. Mit „Black Jack“ (RP 100), „Wild Oats XI“ (RP 100), der Supermaxi „Comanche“, „Scallywag“ und „Infotrack“ (Juan K) gehen dieses Jahr fünf 100 Fuß große Yachten an die Startlinie. Ein schnelles, hart ausgefochtenes Rennen garantiert auch der interne Kampf um den Sieg in der TP52-Klasse, in der neun Yachten gemeldet haben.
Ob der Streckenrekord erneut fallen wird und wie sich die deutsche Crew auf der „Lunatix“ schlägt, lässt sich sehr gut über den Tracker des Rennens mitverfolgen: www.rolexsydneyhobart.com/