Kurz vor dem Startschuss der Kieler Woche lud die Seglerjugend anlässlich ihres 50-jährigen Jubiläums zum Empfang in die Räume des DSV in Kiel-Schilksee. Die rund 60 Gäste wurden von DSV-Präsidentin Mona Küppers und DSV-Jugendobmann Jonathan Koch persönlich begrüßt, für ein erstes Highlight des Abends sorgte der Auftritt des lebensgroßen Maskottchens Skippi, der bisher nur als kleine Knautschfigur bekannt war. Mancher hatte sich den Pinguin etwas voluminöser vorgestellt, doch Skippi ist ganz schlank, damit ihm seine Rettungsweste gut passt.
Das erste Grußwort hielt Magdalena Finke, Staatssekretärin im Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport in Schleswig-Holstein, die deutlich betonte, dass man sich das nördliche Bundesland ohne den Segelsport nicht vorstellen könne.
Im folgenden Beitrag ging Julian Lagemann, Vorstandsmitglied der deutschen Sportjugend, schwerpunktmäßig darauf ein, wie wichtig die Unterstützung durch die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer für den gesamten Breiten- und Leistungssport und eine erfolgreiche Jugendarbeit ist.
Für viele Erinnerungen an die Ursprünge der Seglerjugend und die Entwicklung des Segelsports in den vergangenen fünf Jahrzehnten sorgten die drei Vorgänger von Jonathan Koch. Den Anfang machte mit einer Videobotschaft Bernd Behnke, der an das erste Jugendseglertreffen 1975 in Duisburg erinnerte und über die spannende aber auch herausfordernde Zeit nach der Wiedervereinigung berichtete.
Anschließend blickte Jonathan Koch mit seinen beiden Amtsvorgängern Wolfgang Wagner und Timo Haß auf die letzten Jahrzehnte zurück. „Durch die Selbständigkeit der Jugendorganisation ist es gelungen, den Segelsport für alle Jugendlichen zu öffnen, egal wo sie ihre seglerischen Wurzeln haben“, unterstrich Wolfgang Wagner und verdeutlichte, wie wichtig die Arbeit an der Basis für die positive Entwicklung der Seglerjugend ist.
Sein Nachfolger Timo Haß machte allen jugendlichen Seglerinnen und Seglern Mut, ihre Interessen und Vorstellungen klar beim Jugendsegelausschuss zu artikulieren und erinnerte daran, dass er oftmals mit einem klaren „Arbeitsauftrag“ vom Jugendsegelausschuss in die Präsidiumssitzungen des DSV gegangen war. Zugleich unterstrich er die Bedeutung der Arbeit der Klassenvereinigungen für die stabile, verlässliche Arbeit der Segelvereine in Deutschland.
Im zweiten Panel diskutierte Koch mit Mona Küppers, Magdalena Finke, Julian Lagemann und Gerwin Stöcken über die Bedeutung des Sports und der Vereine für die Gesellschaft und die aktuellen Herausforderungen – wie beispielsweise die steigende Bürokratie, Budgetkürzungen für Freiwilligendienste und der zunehmende Druck, den die Jugendlichen heutzutage ausgesetzt sind. „Ohne Vereine und ohne Ehrenamt geht es nicht – da waren sich alle einig“, erklärt Koch. „Und um die Vereine zu unterstützen, müssen wir alle an einem Strang ziehen. Dafür war der Austausch heute sehr wichtig.“ Damit die wichtigsten Forderungen nicht sofort wieder in Vergessenheit geraten, konnten alle Teilnehmenden eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte mit nach Hause nehmen.
Mona Küppers: „Die Jugend mit ihrer Wertigkeit stand heute Abend im Mittelpunkt. Dabei wurde sehr deutlich, dass die Jugend bei uns im DSV kein Beiwerk ist, sondern ein wichtiger, zukunftsweisender Bestandteil des DSV.“
Vor allem Skippi zog bei seinem Auftritt das Interesse aller und viele neugierige Blicke auf sich. Fröhlich kam er in menschlicher Größe auf die Bühne, gab Mona Küppers und Jonathan Koch „high five“ und posierte anschließend sich bereitwillig für viele Selfies. Wo immer Skippi hinging und die Gäste begrüßte – er ist ein echter Sympathieträger, strahlende Blicke sind ihm sicher.
Bei Currywurst und Getränken nutzten die zahlreichen Gäste nach den offiziellen Reden und Panelbeiträgen den Empfang noch lange, um sich zu unterhalten, Kontakte zu vertiefen, Erinnerungen auszutauschen und gemeinsam neue Pläne unter Segeln zu schmieden.