Zum 1. Oktober 2023 hat Felicitas Benkmann als Referentin zur Prävention sexualisierter Gewalt beim DSV angefangen. Sie kümmert sich um ein großes, wichtiges Themenfeld, das vor allem die Vereine und die vielen ehrenamtlichen Trainer*innen und Ausbilder*innen in ihrer täglichen Arbeit betrifft.
Felicitas Benkmann wird künftig viel strukturieren und organisieren müssen. Ziel ist es, den Mitgliedsvereinen, die nach Vorgaben der jeweiligen Landessportbünde in diesem oder den nächsten Jahren ein Schutzkonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt erarbeiten müssen, bei ihrer Aufgabe zu helfen und sie mit Know-how zu stärken. „Ich werde die Vereine dabei unterstützen, Schutz- und Präventionskonzepte zu entwickeln, damit sie ein sicherer Ort für Kinder, Jugendliche und Erwachsene bleiben,“ erklärt Felicitas Benkmann.
Im Fokus steht die Bereitstellung von Materialien für die Präventionsarbeit, Netzwerkarbeit mit Vereinen, Fachberatungsstellen, anderen Sportverbänden und Landessportbünden ebenso wie die Ausarbeitung eines exemplarischen Schutzkonzepts sowie die Wissensvermittlung für Trainer*innen, Übungsleiter*innen und ehrenamtliche Helfer*innen.
„Dazu gehört auch, die Vereine über Täterstrategien und Muster zu informieren und über verschiedene Formen von Gewalt – sexualisierte, psychische und auch körperliche – aufzuklären und diese gegeneinander abzugrenzen“, sagt Felicitas Benkmann und betont: „Ein erster und niedrigschwelliger Ansatzpunkt zur Vermeidung von sexualisierter Gewalt im Vereinsumfeld ist Öffentlichkeitsarbeit. Schon ein Plakat, auf dem klar steht, dass man sich von Gewalt abgrenzt, erhöht die Achtsamkeit im Umgang miteinander und kann viel bewirken.“
Neben der Unterstützung und Beratung von Vereinen setzt sich Felicitas Benkmann für die Belange von Spitzensportler*innen ein, die aus dem speziellen Abhängigkeitsverhältnis zum Trainer/zur Trainerin heraus besonders gefährdet sind, sexualisierte Gewalt zu erleben oder bereits erlebt haben.
Bevor Felicitas Benkmann sich auf die Bereiche Aufklärung, Kinder- und Jugendschutz und Prävention sexualisierter Gewalt spezialisierte, studierte die aus Münster stammende 37-Jährige in Bielefeld Soziologie und danach in Hamburg Kriminologie. Anschließend fokussierte sie sich auf die Prävention sexualisierter Gewalt im schulischen Kontext. Maßgeblich wirkte sie an der Umsetzung der Initiative „Trau dich!“ mit, einer vom Bundesfamilienministerium finanzierten Initiative, die für Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrkräfte Aufklärungsarbeit über sexuelle Gewalt leistet und Hilfsmöglichkeiten aufzeigt.
Vor ihrem Wechsel zum DSV war Felicitas Benkmann bei der Familienbildungsstätte des Kirchenkreises Hamburg-Ost unter anderem für den Bereich Kinderschutz zuständig.
Mit dem Segelsport hatte die Mutter zweier Kinder im Kindergartenalter bisher keine Berührungspunkte. Das sieht sie für ihre neue Tätigkeit beim DSV als Chance und nicht als Hindernis. „Ich bin in der Segelszene bisher nicht verwurzelt und kenne auch die einzelnen Vereine und die Verflechtungen untereinander nicht“, sagt sie. „Das gibt mir die Möglichkeit einer völlig neutralen, beratenden Funktion.“
Felicitas Benkmann ist von Montag bis Donnerstag von 9:00 bis 13:00 Uhr in der Geschäftsstelle in Hamburg unter der Telefonnummer 040 632009-60 zu erreichen oder per E-Mail an [email protected].