Das Segeltraining auf Traditionsschiffen gehört nun offiziell zu den schützenswerten kulturellen Brauchtümern in Deutschland. Das hat die deutsche UNESCO-Kommission am 15. März 2023 entschieden.
Als gutes Praxisbeispiel hat die Segelausbildung auf traditionellen Segelschiffen wie der „Alexander von Humboldt“ einen Eintrag im bundesweiten Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes bekommen. Das Register guter Praxisbeispiele versammelt und fördert erfolgreiche und innovative Modellprogramme in Deutschland, die zu einer nachhaltigen Entwicklung, Pflege und Weitergabe immateriellen Kulturerbes beitragen.
Hier geht es zum Eintrag für das Sail Training: www.unesco.de/kultur-und-natur/immaterielles-kulturerbe/immaterielles-kulturerbe-deutschland/sail-training
DSV-Präsidentin Mona Küppers begrüßt diese Entscheidung: „Auf Traditionsschiffen werden Fertigkeiten gelehrt, die wir heute auf unseren modernen Booten gar nicht mehr zum Einsatz bringen, die aber nicht verloren gehen dürfen. Daher ist die Anerkennung der UNESCO für diese ganz besondere Spielart der Segelausbildung ein großartiger Rückenwind. Ich würde die Erfahrung des Sail Trainings allen unseren jungen Seglerinnen und Seglern empfehlen. Der Blick über den Tellerrand lohnt sich – auf Traditionsseglern wird eine ganz besondere Faszination des Segelns vermittelt.“
Sechs Organisationen hatten im November 2021 den Antrag auf Anerkennung als immaterielles Kulturgut bei der deutschen UNESCO-Kommission eingereicht, federführend war die Sail Training Association Germany (S.T.A.G.). Auch der DSV hatte für den Antrag ein positives Gutachten über die Bedeutung des Sail Trainings für den gesamten Segelsport verfasst.
Die S.T.A.G. mit Sitz in Bremen fördert seit 38 Jahren die Ausbildung vor allem junger Menschen auf Traditionsschiffen – aktuell segeln 33 Segelschiffe von 12 bis 65 Meter unter S.T.A.G.-Flagge. Dank eines Unterstützernetzwerks können Jugendliche sehr günstig mitsegeln, teils werden die Törnkosten sogar komplett übernommen.
Mehr Infos: www.sta-g.de/