Am 15. Juni tagte der Jugendsegelausschuss (JSA) in einer Videokonferenz und befasste sich mit zahlreichen Themen aus der Jugendarbeit. Ein wichtiges Thema war die Durchführung der Deutschen Jugend- und Jüngstenmeisterschaften und hier u.a. die teilweise kontrovers diskutierte Meldebeschränkung von 80 Teilnehmenden.
Dazu erklärte DSV-Jugendobmann Timo Haß: „Mit dieser Regelung wollen wir weder Segelnde noch Vereine beschränken. Leider müssen wir jedoch auf Grund der derzeit gültigen Auflagen die besten Annahmen für Meisterschaften im Herbst treffen und jetzt Ausschreibungen erstellen und veröffentlichen. Sollten sich die allgemeine Situation und die damit verbunden örtlichen und regionalen Regelungen ändern und mehr Teilnehmende bei Meisterschaften zulassen, werden wir schnell und einfach die Ausschreibung entsprechend anpassen und mehr Teilnehmende zulassen“. Haß stellte in Aussicht, dass bereits Mitte Juli eine Anhebung der Zahlen erfolgen könnte.
Dieses Vorgehen soll vermeiden, das Deutsche Jugend- und Jüngstenmeisterschaften auf Grund von zu vielen Teilnehmenden und örtlichen Beschränkungen abgesagt werden müssen oder bereits gemeldeten Teilnehmenden wieder abgesagt werden muss.
Auch den Vereinen, die in den kommenden Wochen Jugend- und Jüngstenregatten durchführen wollen, empfiehlt der JSA Meldebeschränkungen in die Ausschreibungen aufzunehmen, um zu verhindern, dass Regatten wegen zu hoher Beteiligung und damit möglicher Verstöße gegen die Corona-Bestimmungen abgesagt werden müssen. Meldebeschränkungen können durch Änderung der Ausschreibung auch kurzfristig aufgehoben oder im Sinne der Teilnehmenden geändert werden. Eine nachträgliche Teilnahmebeschränkung lässt sich im Gegensatz nicht oder nur sehr schwer umsetzen.
„Wir werden den Mitgliedsvereinen kurzfristig Empfehlungen und Formulierungshilfen zur Verfügung stellen“, so Haß weiter und stellte nochmals klar, dass die Entscheidung die Jugend- und Jüngstenmeisterschaften bis zum 31. August 2020 auszusetzen nicht bedeute, dass auch die Vereine bis zu diesem Zeitpunkt keine Regatten durchführen sollten. Er setze vielmehr darauf, dass die Vereine ab Juli wieder Regatten auf regionaler Ebene und ab August auf nationaler Ebene Regatten durchführen werden.
Bezüglich der Qualifikation zu den Jugend- und Jüngstenmeisterschaften sieht der JSA derzeit keine Veranlassung, von den bekannten Qualifikationskriterien abzuweichen. Dazu der Jugendobmann weiter: „Unsere aktuelle Erwartung ist, dass ab ca. Mitte Juli / Anfang August in den meisten Bundesländern wieder Ranglistenregatten möglich sein werden. Daher ist aktuell davon auszugehen, dass es möglich sein wird die erforderlichen neun Wertungen zu ersegeln.“ Hierzu verdeutlichte die vom JSA eingesetzte Arbeitsgruppe Meisterschaften, dass die Situation durchgängig beobachtet wird und bei Bedarf kurzfristig auf eine veränderte und derzeit nicht planbare Situation reagiert werden kann.