Moritz Klingenberg übernimmt ab sofort die Leitung des Bundesstützpunkts Segeln des Deutschen Segler-Verbands (DSV) in Kiel-Schilksee. Der 33-Jährige tritt die Nachfolge von Hendrik Ismar an, der Ende Februar überraschend im Alter von nur 49 Jahren verstorben ist.
Klingenberg war bereits als Bundesstützpunkttrainer für die ILCA 6-Juniorinnen und den Segler-Nachwuchs am Sportinternat des Olympiastützpunkts Hamburg/Schleswig-Holstein tätig. Zu den weiteren Stationen seiner Laufbahn zählen Trainerpositionen im Potsdamer Yacht Club, seinem Heimatverein, sowie im Kieler Yacht-Club. Im Jahr 2023 übernahm er das Amt des Landestrainers in Schleswig-Holstein.
„Mir geht es darum, den Segelsport in Deutschland voranzubringen und den Athletinnen und Athleten zu helfen“, erklärt der gebürtige Berliner seine Motivation für den Wechsel vom Coachboot an den Schreibtisch. „In meiner neuen Position habe ich mehr Gestaltungsspielraum. Ich möchte ein Umfeld schaffen, in dem sich die Aktiven optimal auf ihren Sport konzentrieren und Spitzenleistungen erbringen können.“
„Mit Moritz Klingenberg haben wir einen Nachfolger für Hendrik Ismar gefunden, der wichtige neue Impulse setzen wird – nicht nur in der täglichen Arbeit mit den Aktiven, sondern auch für die strukturelle Weiterentwicklung des Leistungssegelns“, sagt DSV-Präsidentin Mona Küppers.
„Die Athleten stehen im Mittelpunkt des Systems“
In seiner neuen Rolle wird Klingenberg eng mit den Trainern der Bundesstützpunkte für den Nachwuchs in Berlin, Warnemünde und Friedrichshafen sowie mit den Landessegelverbänden zusammenarbeiten. Ziel ist es, jungen Talenten aus den Landeskadern den Weg an die nationale und internationale Spitze zu ebnen. Ebenso wichtig ist die enge Abstimmung mit der Stadt Kiel und der Sporthafen GmbH, um reibungslose Abläufe in Training und Logistik am Standort Schilksee sicherzustellen.
Großen Respekt zollt Klingenberg seinem Vorgänger: „Hendrik hatte wahnsinnig viele Qualitäten, war begeisterungsfähig und hatte immer ein Lächeln auf den Lippen. Besonders beeindruckt hat mich seine Ruhe – er hörte sich jede Meinung geduldig an und fand immer eine lösungsorientierte Herangehensweise. Ich hätte gerne noch mehr von ihm gelernt“, sagt Klingenberg und schaut optimistisch nach vorn: „Ich glaube, ich kann in seine Fußstapfen hineinwachsen.“
Eine seiner ersten Aufgaben wird die Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger für seine bisherige Trainerposition sein. Zuletzt konnte Klingenberg im April noch die U17-Bronzemedaille von Levian Büscher (Düsseldorfer Yacht-Club) bei der Jugend-Europameisterschaft im ILCA 6 in Vilamoura feiern. „Ich habe diese Aufgabe mit viel Herzblut gemacht und möchte den Übergang so fließend wie möglich gestalten“, betont Klingenberg. „Wahrscheinlich werde ich zu Beginn eine Doppelrolle übernehmen, unterstützt von Honorartrainerinnen und -trainern. Wichtig ist, dass die Athletinnen und Athleten darunter nicht leiden – sie stehen im Mittelpunkt.“