Philipp Loewe aus dem Nachwuchskader des German Sailing Teams war als einer von fünf Top-Nachwuchsathleten zum Juniorsportler des Jahres nominiert. Das Rennen machte am Ende die Weitspringerin Lea-Jasmin Riecke. Für den 20-jährigen Wahl-Kieler vom Verein Seglerhaus am Wannsee war das Event der Sporthilfe dennoch eine großartige Erfahrung.
Fünf Junioren-Weltmeisterinnen und -Weltmeister warteten am vergangenen Samstag im Düsseldorfer Areal Böhler gespannt auf das Ergebnis der Publikumswahl: Neben Philipp Loewe hatten es der Rodler Max Langenhan, die Trampolinturnerin Aileen Rösler, die Skispringer Constantin Schmid und die Weitspringerin Lea-Jasmin Riecke ins Finale zum Juniorsportler des Jahres geschafft.
Am Ende durfte Lea-Jasmin Riecke aus Magdeburg jubeln. „Ich habe mich sehr für Lea-Jasmin gefreut“, sagt Philipp Loewe. „Jeder von uns fünf hätte es verdient zu gewinnen, daher bin ich überhaupt nicht enttäuscht. Im Gegenteil: Unter die besten Fünf zu kommen war die größte Ehre überhaupt.“
Philipp Loewe hatte im Juli dieses Jahres souverän die U21-Weltmeisterschaft im polnischen Gdynia gewonnen und war daraufhin von der Sportdirektorin des Deutschen Segler-Verbandes für die Wahl vorgeschlagen worden. Auf Anhieb schaffte es der Zahnmedizin-Student ins Finale.
Die Auszeichnung „Juniorsportler des Jahres“ wird bereits seit 40 Jahren vergeben. Zu den Preisträgern gehören Sportstars wie Maria Höfl-Riesch, Franziska von Almsick, Johannes Rydzek und Laura Dahlmeier. Dr. Michael Ilgner, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Sporthilfe sagte: „Wir sind überzeugt, dass wir von der diesjährigen Preisträgerin Lea-Jasmin Riecke, aber gewiss auch von den vier weiteren nominierten Talenten, noch viel hören und sehen werden.“
Für Philipp Loewe war es der erste große Auftritt vor der Kamera. „Wir hatten tagsüber eine kurze Generalprobe, aber es war schon aufregend, vor einem Publikum aus mehreren hundert Zuschauern zu stehen.“ Zahlreiche erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler waren in Düsseldorf für die Ehrung und die anschließende Party vor Ort, unter anderem die Bobpilotinnen Dajana Eitberger und Mariama Jamanka (Silber und Gold 2018 in PyeongChang). Die Preise wurden 2018 von dem Nordischen Kombinierer Björn Kircheisen übergeben, auch er war zweimaliger „Juniorsportler des Jahres“. Kircheisen gewann viermal Olympisches Edelmetall. In Düsseldorf wurde er aus dem aktiven Leistungssport verabschiedet und für seine Leistungen geehrt.
Video: Ehrung zum Juniorsportler des Jahres
Das Wochenende in Düsseldorf war für Philipp Loewe und die anderen nominierten Nachwuchssportler eine einzigartige Gelegenheit, sich auszutauschen und einen Blick auf andere Disziplinen zu werfen. „Die Vielfalt der Sportarten war enorm“, berichtet Philipp Loewe: „Zum Beispiel könnten die Trainingspläne des Skispringers Constantin Schmid und des Rodlers Max Langenhan nicht unterschiedlicher sein: Während Constantins Training und Ernährung auf Leichtigkeit und Geschwindigkeit ausgerichtet sind, geht es bei Max um Schnellkraft und Masse.“
Dem Segeln gegenüber seien alle Nominierten sehr offen gewesen. „Manchmal kämpft man in unserer Sportart ja gegen Vorurteile“, so Philipp Loewe, „doch das Team der Sporthilfe hat sich große Mühe gegeben, den Segelsport in seiner Komplexität darzustellen.“ Mit dem Rodler Max Langenhan tauschte sich der Laser-Segler intensiv über Material und Technik aus. Der lud Philipp Loewe gleich ein, Wasser in einem anderen Aggregatzustand zu testen und einmal im Bob mitzufahren.
Wir sagen Danke!
Einen herzlichen Dank an die Deutsche Sporthilfe und deren Partner, die Events wie den „Juniorsportler des Jahres“ möglich machen. Und natürlich ein riesiges Dankeschön an alle Segelbegeisterten, die für Philipp Loewe abgestimmt und die Daumen gedrückt haben!