Im Südosten der großen italienischen Mittelmeer-Insel Sardinien gibt es ein Meeresschutzgebiet und darin eine größere Untiefe, die nur als Einzelgefahrenstelle markiert ist. Dabei erstreckt sich der Flachbereich über mehrere hundert Meter in verschiedene Richtungen. Hier kommt es immer wieder zu Grundberührungen, wie zuletzt.
Die Secca dei Berni gehört zur Zone B des Naturschutzgebietes „Area Naturale Marina Protetta die Capo Carbonara“, im Internet zu finden unter www.ampcapocarbonara.it. Das Befahren ist gestattet, allerdings gilt die Höchstgeschwindigkeit von 10 kn. Markiert wird die Secca nicht durch Kardinaltonnen, sondern nur durch eine Einzelgefahrenstelle auf ihrer Südseite.
Zudem muss man damit rechnen, dass elektronische Seekarten wenig Details zu den Wassertiefen verraten, aber dieses Problem gibt es immer wieder, vor allem in küstennahen Bereichen. Dass zumindest mit überspülten Felsen zu rechnen ist, kann man jedoch der Seekarte IT3 von NV Charts entnehmen. So kam es im Juli 2024 dort (mal wieder) zu einer Grundberührung.
Kritisiert wird in diesem Fall durch den Betroffenen die ungenügende Darstellung im Modus Sonarcharts. Alle vier verwendeten elektrischen Seekarten hätten 7-12 m angezeigt für die Stelle der Secca dei Berni, nur der Normalmodus habe ein blaues Feld mit 0-10 m dargestellt.