Griechenland: Nur noch einmal schließt der Korinth-Kanal

Griechenlands bekanntester Wasserweg hat sein Gesicht verändert, das kann jeder sehen, der ihn derzeit durchfährt. Die Ertüchtigungsarbeiten an den steilen Wänden auf der Peleponnes-Seite als Konsequenz schwerer Hangrutsche sind deutlich sichtbar. Die Zeit der Kanal-Sperrungen wurde offenbar gut genutzt. Deshalb ist soll der Schiffsverkehr nur noch einmal pausieren.

Laut Information aus dem Büro auf der Isthmia-Seite soll der Korinth-Kanal Ende Oktober 2024 für zwei Monate geschlossen werden, bevor er wieder durchgängig öffnet. Eine offizielle Bestätigung der Betreiber-Gesellschaft des Kanals zu diesem Datum steht jedoch noch aus.

Der Kanal von Korinth verbindet das Ionische und das Ägäische Meer. Der schmale Wasserweg, der allerdings auch kleine Kreuzfahrtschiffe und Frachter aufnehmen kann, wird in seinem zentralen Teil zu beiden Seiten flankiert von hohen, steilen Wänden. Im Februar 2021 kam es dort zu einem Erdrutsch, im Laufe des Jahres folgten weitere, so dass der Kanal gesperrt werden musste. Insgesamt stürzten 15.- bis 20.000 m³ ins Kanalbett. 2022 begannen die Arbeiten.

Die kurze Wasserstraße trennt das griechische Festland von der Halbinsel Peloponnes. Für die Verbindung zwischen den Landesteilen sorgt eine Reihe von Brücken, zwei Straßenbrücken und zwei Eisenbahnbrücken. Umgerechnet auf den Tarif pro Kilometer ist der 6,3 km lange Kanal von Korinth vielleicht die teuerste Kanalverbindung der Welt. Je nach Ziel kann er auf dem Weg zwischen dem Ionischen Meer und der Ägäis circa 150 sm an Strecke ersparen. Westlich des Isthmus liegt der Golf von Korinth, im Osten der Saronische Golf.