Seit Mai ist Rainer Tatenhorst beim DSV an Bord. Als Abteilungsleiter Fahrten- und Freizeitsegeln will der leidenschaftliche Fahrtensegler frischen Wind in den Bereich und die DSV-Kreuzerabteilung bringen und seine Erfahrung weitergeben.
Segeln begleitet den 54-Jährigen seit dem Jugendalter. Vor acht Jahren entschloss er sich, sein Leben als Geschäftsführer eines Industrieunternehmens aufzugeben und vom Wassersport zu leben. An Bord seiner Bavaria 38 (“Baujahr 2004, also eine von den guten, alten”, betont der Eigner) skipperte er Kojenchartertörns und bot Teamtrainings für Führungskräfte an. Nun hat Rainer Tatenhorst für die neue berufliche Herausforderung in Hamburg festgemacht – und das ist ganz wörtlich zu nehmen: Wochentags lebt er auf der Yacht im City Sportboothafen und nimmt die U-Bahn ins Büro, die Wochenenden verbringt er mit seiner Frau und Hund Lilly in Glückstadt an Bord einer Schlepperbarkasse von 1924.
Dass der Weg des gebürtigen Bielefelders zum Segel- und nicht zum Motoryachtverband führte, dafür ist ein Aha-Erlebnis auf einem Conger verantwortlich: „Meine Eltern hatten auf Fehmarn ein Ferienhaus, dort war ich viel auf dem Wasser, allerdings mit einem Motorboot“, erinnert sich Rainer Tatenhorst. „Benzingeruch und Krach gehörten für mich dazu“. Dann die Einladung zum Segeltörn auf besagtem Conger: „Der Vater meines Kumpels nahm das Großsegel dicht, das Boot krängte und fuhr los. Völlig geräuschlos. Das war der Hammer!“ Fortan blieb der Motor an Land. Über verschiedene Jollen wie den 470er („mir eindeutig zu kippelig“), Pirat und Schwertzugvogel kam Rainer Tatenhorst früh zum Fahrtensegeln. Viele Reviere hat er erkundet, den Atlantik überquert, doch sein liebstes Revier bleiben die Nordsee, die Watten und die Elbe. „Hier ist die Natur der Boss“, erklärt der Abteilungsleiter der Sparte Fahrten- und Freizeitsegeln seine Faszination für das oft raue Tidenrevier.
In seinem neuen Heimathafen Hamburg will der Fahrtensegler mit Leib und Seele frischen Wind in die Abteilung Fahrten- und Freizeitsegeln bringen und seine Erfahrung weitergeben. So oft wie möglich möchte er natürlich auf eigenem Kiel unterwegs sein. Wir wünschen einen guten Start, lieber Rainer Tatenhorst!
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