In der European Boating Association (EBA) sind die großen europäischen Wassersportverbände organisiert. Auch der DSV und der Deutsche Motoryacht-Verband (DMYV) sind Mitglieder.
In Gent/Belgien fand vom 20. bis 21. April das halbjährliche Treffen der EBA statt. Insgesamt kamen Vertreter von 27 Wassersportverbänden aus ganz Europa zusammen. Auch DSV-Präsidentin Mona Küppersund Clemens Fackeldey, DSV-Vizepräsident für den Geschäftsbereich Fahrtensegeln, Freizeit- und Breitensport, waren bei diesem Meeting dabei. Zusammen mit dem Deutschen Motoryacht-Verband (DMYV) nimmt der DSV in der EBA die Interessen von über 300.000 deutschen Wassersportlerinnen und Wassersportlern wahr.
Das übergeordnete Ziel der EBA ist die Förderung des Wassersports in Europa. Es gilt, Vorschriften zu harmonisieren, Freizeitschiffer durch Broschüren zu informieren und bei verschiedenen internationalen Organisationen Einfluss zum Wohle der Mitglieder zu nehmen. Konkret bedeutet das: Vertreter der EBA setzen sich auf europäischer Ebene für die Belange der Wassersportler ein. „Große Themen beim letzten EBA-Meeting waren der zunehmende Plastikmüll in den Meeren und das Befahren von Offshore-Windparks“, berichtet Clemens Fackeldey. Um beim Beispiel der Windparks zu bleiben, lautete die Leitfrage: Soll es eine europaweit übergreifende Befahrensregelung geben oder soll – wie bislang – jeder europäische Staat selber Regeln festlegen?
Praxisnahe Lösungen ohne zu viel Bürokratie finden, so lässt sich der Leitsatz der EBA zusammenfassen. Hier nennt Clemens Fackeldey das Thema Plastikmüll als Beispiel: Auf lange Sicht könnte ein Mülltrennungssystem am Bord verpflichtend werden – gerade auf kleineren Schiffen wäre das wenig praktikabel. Hier gelte es, die Wassersportler rechtzeitig zu sensibilisieren: „Achtet auf den Umweltschutz, sonst bekommen wir alle Probleme!“
Auch der Dauerbrenner Antifouling beschäftigt die EBA-Verantwortlichen. Die größte Herausforderung kommt gerade aus Schweden. Dort besteht die Gefahr, dass man mit bestimmten Antifoulings nicht mehr in die Schären fahren kann. Wie kann eine Lösung aussehen, die den Umweltschutz und die Leichtigkeit des Reisens zusammenbringt?
In der EBA vertreten zu sein ist für alle deutschen Seglerinnen und Segler wichtig: „Wenn wir uns auf europäischer Ebene nicht gut vernetzen und bei Entscheidungen nicht frühzeitig eingebunden werden, dann können wir irgendwann gar nicht mehr mitreden“, bekräftigt DSV-Präsidentin Mona Küppers.