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50 Jahre Segelverband Baden-Württemberg – Vielseitigkeit als Chance, Innovation als Muss

Segeln Rhein bei Kehl SVBW
Neben dem Bodensee bietet die Region den Vereinen im Segelverband Baden-Würrtemberg viele attraktive Reviere, wie hier auf dem Rhein bei Kehl. Auch der älteste Verein im Verband liegt am Rhein: der Ruder-Club Rastatt existiert seit 1898. © Segelverband Baden-Württemberg

Seit 50 Jahren koordiniert und organisiert der Segelverband Baden-Württemberg mit viel Engagement und Erfolg die Interessen von 132 Vereine und rund 26.000 Seglerinnen und Seglern. Der DSV gratuliert zu diesem Jubiläum und sagt: bitte weiter so!

Aus der „Region Bodensee im DSV“ wird der Segelverband Baden-Württemberg – der Name wechselt, die Herausforderung bleibt…

Aus den 44 Vereinen von 1974 sind inzwischen 132 Segelvereine geworden, deren rund 26.000 Mitglieder in verschiedensten Revieren des Bundeslandes unterwegs sind. Herzstück des SVBW ist der Bodensee, an dem die meisten Mitgliedsvereine ihren Sitz haben. Außerdem gibt es den Rhein, den Neckar, die vielen Baggerseen und Stauseen im Schwarzwald sowie natürliche Seen im Großraum Stuttgart und Oberschwaben.

„Die Reviere mit ihren unterschiedlichen Anforderungen führen dazu, dass jede und jeder nach seinen Bedürfnissen segeln kann und auch die passende Bootsklasse findet“, sagt Gabriele Kromer-Schaal, Vorsitzende des SVBW. Vor vier Jahren hatte sie das Amt von Reinhard Heinl übernommen hat. Reinhard Heinl, der auch lange Zeit Vorsitzender des Seglerrats im DSV war, hatte den Verband 26 Jahre lang unermüdlich mit viel Engagement und Kompetenz geführt und ist noch heute Ehrenvorsitzender.

Auch für seine Nachfolgerin Gabriele Kromer-Schaal ist die Vielseitigkeit und Heterogenität („Auch in der Mentalität der Badener und Württemberger“) im baden-württembergischen Verband ein Plus und bietet jede Menge Chancen. Die allerdings koordiniert und zusammengeführt werden müssen. „Da sehe ich unsere Aufgabe als Landesverband: Die Vereine und ihre Mitglieder zu unterstützen und gemeinsam das bestmögliche Angebot für alle zu gestalten.“ Für leistungsorientierte und freizeitorientierte Seglerinnen und Segler gleichermaßen.

Der Segelverband Baden-Württemberg heute: immer in Bewegung

In Friedrichshafen ist nicht nur die Geschäftsstelle des SVBW. Am Bodensee liegen auch die Stützpunkte für den Leistungssportbereich des Bundeslands: das „Landesleistungszentrum Segeln“ mit einem hauptamtlichen Trainer sowie Honorartrainern in Friedrichshafen sowie zwei weitere Leistungsstützpunkte in Überlingen und Radolfzell. Dort wird hervorragende Arbeit geleistet: Sportlerinnen und Sportler aus dem „Ländle“ segeln und surfen erfolgreich im DSV-Kader, in internationalen Klassen auf weltweiter Bühne, bei nationalen Ranglistenregatten oder in der Bundesliga – „wir sind immer vorn mit dabei“, sagt Gabriele Kromer-Schaal.

Basis für den Erfolg an der Spitze sind die vielen Vereine und ihre Mitglieder im Land, die mit Begeisterung auch auf den kleinen Seen wie dem Breitenauer (Landkreis Heilbronn) oder dem Max-Eyt-See bei Stuttgart segeln. „Jedes Kind, das dort aufwächst“, sagt die Landesverbandsvorsitzende, „sollte unseren Wassersport ausprobieren können“. Deshalb unterstützt der Verband seine Vereine bei Kooperationen mit Schulen, anderen Vereinen und Kommunen, fördert das Schnuppersegeln, organisiert eine Opti-Liga für die Jüngsten und ist das einzige Bundesland, in dem der Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ im Segelsport stattfindet. Für die Koordination der Nachwuchsförderung ist unlängst sogar ein Trainer als Schnittstelle zwischen Vereinen und dem Verband eingestellt worden.

„Unser Segelverband mit seinen Vereinen spiegelt die Gesellschaft wider“, sagt Gabriele Kromer-Schaal. Und diese verändert sich ständig, ist immer im Prozess. „Deshalb ist auch der Verband kein statisches Gebilde, sondern reagiert mit Innovationen auf Veränderungen.“

Dazu gehört die Namens- und Logoveränderung: Aus dem „Seglerverband“ wurde der Segelverband („Im Mittelpunkt steht unsere Sportart: das Segeln“), die Löwenköpfe wurden durch neutrale Streifen ersetzt. Dazu gehört auch der zielgerichtete Einsatz von technischen Errungenschaften. Seit 2024 gibt es zum Beispiel für Segelvereine in Baden-Württemberg zur Arbeitserleichterung bei der Wettfahrt-Organisation die App „Regatta Hero“.

Ein anderes Beispiel: Ferngesteuerte Tonnen, die sich einfach verlegen lassen, sind ein hilfreiches Tool, für kleine Vereine aber zu kostspielig. „Deshalb vermitteln wir als Verband bei der Verleihung dieses Equipments.“ So kommen alle in den Genuss der neuesten Technik.

Und was bringt die Zukunft?

Das Wichtigste für Gabriele Kromer-Schaal ist es, immer im Gespräch zu bleiben. Auch deshalb gibt es in den Wintermonaten regelmäßige Videokonferenzen, in denen sich Vereinsvertreterinnen und -vertreter austauschen, vernetzen, ihr Wissen und nachahmenswerte Ideen miteinander teilen. „s‘Kompetenzbänkle“ nennen sie das im SVBW.

Nur über eine offene Kommunikation, egal ob per Video, Telefon oder von Angesicht zu Angesicht auf dem Steg „wissen wir, wo was an Unterstützung benötigt wird“, sagt die Verbandsvorsitzende.

Das ist der Segelverband Baden-Württemberg

Zum SVBW als einem der größten deutschen Landesverbände im DSV gehören 132 Vereine und circa 26.000 Seglerinnen und Segler in allen Altersklassen.

Adresse Geschäftsstelle: Am Seemooser Horn 1, 88045 Friedrichshafen, Tel. 07541 32333; E-Mail: [email protected]; www.segelverband-bw.de