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Goldene Ehrennadel für Uli Finckh

Schiedsrichter und Wettfahrtleiter Uli Finck wurde auf dem Seglertag 2024 mit der höchsten Auszeichnung des DSV geehrt © DSV

Auf dem Seglertag in Warnemünde erhielt „Regelpapst“ Ulrich „Uli“ Finckh (Münchner Yacht-Club) die Goldene Ehrennadel des DSV. Als internationaler Schiedsrichter und Wettfahrtleiter überzeugte er in den vergangenen Jahrzehnten mit enormer Expertise bei der Auslegung und Anwendung der Internationalen Wettfahrtregeln. Er gilt als einer der wenigen deutschen „top umpire“. Die Ehrung fand im Rahmen des landestypischen Abends statt, nach seiner Auszeichnung wurde Uli Finckh mit Standing Ovations gefeiert.

Für sein zeitintensives Ehrenamt war der leidenschaftliche Regattasegler phasenweise 50 bis 100 Tage pro Saison auf dem Wasser. Er war Schiedsrichter bei Deutschen Meisterschaften und Weltmeisterschaften, unterstützte insbesondere in den Anfangsjahren die Segel-Bundesliga und brachte bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney den deutschen Olympiateilnehmerinnen und -teilnehmern das Regelwerk bei. Dazu war er Hauptwettfahrtleiter der Warnemünde Woche.

Neben seinem Einsatz auf dem Wasser veranstaltet Uli Finckh regelmäßig Aus- und Weiterbildungsseminare in verschiedenen Vereinen. Dabei versteht er es, die recht trockene Materie sprachlich ansprechend und mit viel Wortwitz zu verpacken, so dass die Aufmerksamkeit der Zuhörenden hoch gehalten wird.

Eine große Unterstützung für Wettfahrtoffizielle und Segelnde bietet zudem die Website finckh.net, die der pensionierte Gymnasiallehrer vor über 20 Jahren aufsetzte und stetig aktualisiert. „Uli, du bist ein neugieriger, vielseitig interessierter Mensch, den neue Technologien begeistern und der sich mit großem Fleiß gerne neue Inhalte erarbeitet“, sagte Mona Küppers in ihrer Laudatio. „Als einer der Ersten hast du Visualisierungen auf dem Computer realisiert, Regelspiele entwickelt und Show Cases, die auf dem Bildschirm die einzelnen Situationen verdeutlichen. Damit hast du ein digitales Standardwerk für die Wettfahrtregeln geschaffen.“

Zum Segelsport kam Uli Finckh schon als Kind durch seinen Vater, der mit ihm erst Norwegerjolle und später Korsar segelte. In dieser Klasse gewann Uli Finckh später zweimal die Kieler Woche. Danach folgten Jahre im FD und Dyas, bevor er für viele Jahre H-Boot und Drachen segelte. Noch heute segelt er auf dem heimischen Ammersee Laser.

DSV-Präsidentin Mona Küppers überreichte Uli Finckh im Rahmen des landestypischen Abends die höchste Auszeichnung des DSV, die Goldene Ehrennadel, und dankte ausdrücklich auch seiner Familie für den großen Zeiteinsatz des international hoch geachteten Schiedsrichters für den deutschen Segelsport. Uli Finckh nahm diese besondere Auszeichnung sichtlich gerührt unter lang anhaltenden Beifall der Anwesenden an.