Mit Hanna Steingröver und Johannes Christophers sind zwei neue Abteilungsleitungen in der DSV-Geschäftsstelle an Bord. Die Juristin Steingröver leitet die Öffentliche Auftragsverwaltung (ÖAV), der studierte Yachtdesigner und gelernte Bootsbauer Johannes Christophers verantwortet die Abteilung Technik in Kiel-Schilksee.
„Hobby und Beruf zu verbinden – diese Gelegenheit wollte ich ergreifen“, sagt Hanna Steingröver. Die studierte Juristin leitet seit August die Öffentliche Auftragsverwaltung im DSV. Führerscheinfragen, Interessenvertretung, Lobbyarbeit – diese Themen fallen unter anderem in den Aufgabenbereich der ÖAV-Leitung. Für Hanna Steingröver, die zuvor für ein Unternehmen im Telekommunikationsbereich zumeist mit Wirtschaftsthemen betraut war, bedeutet die neue Aufgabe viel Neuland. „Dank eines sehr erfahrenen Teams und sauber dokumentierter Prozesse bekommt man aber schnell einen guten Überblick“, so Steingröver. Dazu trägt wesentlich das Qualitätsmanagement-System bei, das seit einigen Jahren erfolgreich in der Öffentlichen Auftragsverwaltung eingesetzt wird.
Hanna Steingröver, die als Jugendliche leistungssportlich ruderte, kam über das Kite- und Windsurfen zum Tourensegeln. Heute gehören Törns in die Dänische Südsee, rund Fehmarn und auch kleine Yardstickregatten für die Norddeutsche zum Urlaub und Wochenende selbstverständlich dazu.
Johannes Christophers, der neue Leiter der DSV-Abteilung Technik, arbeitete in den vergangenen sechs Jahren im Offshore-Windkraftbereich und freut sich nun, wieder ganz nah am Segelsport zu sein. „Die Erfahrungen, die ich im Offshore-Business vor allem im Managementbereich sammeln konnte, möchte ich aber nicht missen“, sagt der gelernte Bootsbauer.
Bei der Traditionswerft Gebr. Heistracher in Frauenchiemsee lernte der gebürtige Münchner das Handwerk von der Pieke, war zehn Jahre lang international auf Werften unterwegs. Viel „Carbon im High-End-Bereich“ war bei den Stationen unter anderem in Australien und England im Spiel – am Ende stand der Wunsch, tiefer in die Materie einzusteigen. Sein Diplom in „Yacht Design“ erwarb Johannes Christophers an der Solent University in Southampton, quasi in der Wiege des Segelsports.
Segeln gehört für den neuen Technik-Chef seit Kindesbeinen an dazu: Klassischer Beginn im Opti und 420er, später ging es in die Konstruktionsklassen 14- und 18-Footer und in die internationale Hochsee-Regattaszene. Mit dem selber restaurierten Schiff segelt Johannes Christophers heute ORC und Doublehanded, aber auch gemütliche Touren.
„Den deutschen Hochseesport weiter voranbringen, ohne dabei die alte Heimat außen vor zu lassen“, beschreibt Johannes Christophers Ansporn und Herausforderung seiner neuen Aufgabe. Dabei hat er unter anderem die neue olympische Disziplin Mixed Doublehanded Offshore im Blick, die bereits jetzt viel Aufmerksamkeit im Leistungssport- und Technik-Team des DSV fordert.