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Zu zweit über den Atlantik, allein zurück zur Basis

Nachdem Boris Herrmann zusammen mit der „Malizia Seaexplorer“ und seinem Co-Skipper Will Harris das Transat Jaques Vabre 2023 als Siebter der gewerteten Imocas beenden konnte, ist er nun auf dem Rückweg. „Retour à la base“ nennt die sich die Transatlantikregatta, mit der die Imoca Skipper sich aus der Karibik über den winterlichen Atlantik von West nach Ost zurück auf den Weg nach Lorient machen. Für Boris Herrmann die ideale Gelegenheit, sein Schiff rund ein Jahr vor dem Start zur nächsten Vendée Globe bis ans Limit zu fordern.

31 Skipper nehmen mit ihren Yachten an der erstmals ausgetragenen Regatta „Retour a la base“ teil Foto: Team Malizia Seaexplorer

Seine Transat Jaques Vabre Premiere an Bord eines Imoca 60 zusammen mit Fabrice Amedeo hatte der Kieler Andreas Baden. Nach 4.800 Seemeilen und fast 17 Tagen auf See überquerte das deutsch-französische Duo an Bord der Imoca-Rennyacht „Nexans Art et Fenetres“ die Ziellinie vor Martinique. Im Ranking landeten sie auf dem 28. Platz von 34 Teilnehmenden, die das Rennen beenden konnten und nicht nach dem stürmischen Start vorzeitig aufgeben mussten. Sieger nach einem rasanten Ritt über den Atlantik in nur elf Tagen wurden Thomas Ruyant und Morgan Lagraviere auf „For People“.

Imoca-Atlantik Premiere geglückt: Andreas Baden (links) und Fabrice Amedeo jubeln nach dem Zieldurchgang vor Martinique Foto: Jean Marie Liot

„Die Ziellinie nach etwas mehr als 16 unglaublichen Tagen auf See zu überqueren, ist ein großer Erfolg, vor allem nach den drei Monaten Express-Vorbereitung in Lorient“, freut sich der Kieler Andreas Baden. „Ich bin Fabrice und seinen Partnern sehr dankbar, dass sie mir diese Möglichkeit gegeben haben, in die Welt des französischen Hochseesegelns und der Imoca einzusteigen.“

Die Shooting-Starts der deutschen Profi-Offshore Szene, Lennart Burke und Melwin Fink auf der Class 40 „Sign for Com“, überzeugten bei ihrer ersten gemeinsamen Doublehanded-Regatta über den Atlantik mit einer gleichbleibend guten Performance. Mit einem gesamt 15. Platz im Feld der 37 im Feld verbliebenen Starterinnen und Starter in ihrer Bootsklasse haben sie zahlreiche große Namen der Szene hinter sich gelassen.

„Das Rennen war ein Kampf mit Hochs und Tiefs. Aber wir waren das mit Abstand jüngste Team im Feld und wollten zeigen, dass wir was können. Das haben wir, glaube ich, ganz gut gemacht“, sagte Lennart Burke nach der Ankunft in Martinique. Wichtige Meilen auf die Verfolger fehlten dem jungen deutschen Team erst in der letzten schwachwindigen Phase des Rennens, bei dem sie phasenweise sogar auf den neunten Platz im Gesamtranking vorfahren konnten.

Boris Herrmann und seine Konkurrenten werden rund um den 9. Dezember zurück in Lorient erwartet. Das 3.500 lange Solorennen „Retour a la base“ markiert für die Imoca-Segler*innen den Abschluss der Saison 2023 und gilt als wichtige Qualifikation für die Vendée Globe.

Rund ein Jahr vor der Start zur Vendée Globe hat Boris Herrmann die Chance, seine foilende Imoca-Yacht bis an die Belastungsgrenze zu pushen Foto: Team Malizia Seaexplorer

Nach dem letzten Zieldurchgang müssen die vielen Segelfans eine kurze Tracker-Pause einlegen, bevor sie dann ab 26.12. wieder fast live das Rolex Sydney Hobart Race miterleben können.