Vor tausenden Zuschauern fand am Wochenende das Sail Grand Prix Event von Cádiz statt. Zehn Teams zeigten auf ihren foilenden F50-Katamaranen Segelsport auf absolutem Spitzenniveau. Das deutsche Team mit Fahrer Erik Heil kam bei der “Formel 1 auf dem Wasser” auf den vorletzten Platz.
Das letzte Rennen in der Europaserie des SailGP in Cádiz war wie eine Achterbahnfahrt für das Germany SailGP Team, nach der es sich mit einem vorletzten Platz – vor der Konkurrenz aus der Schweiz – in der Endwertung zufriedengeben musste. „Die Ergebnisse vom heutigen Tag haben ein bisschen geschmerzt, aber im Großen und Ganzen hat alles ganz gut funktioniert“, lautete das Fazit von Fahrer Erik Heil nach dem letzten Rennen.
Vor Cadiz musste das Team um den erfolgreichen 49er-Segler aus dem German Sailing Team mit einer neuen Crewkonstellation antreten. Strategin Kahena Kunze konnte aufgrund der anstehenden Olympiaqualifikation nicht nach Cádiz kommen, so dass die deutschen Nachwuchsseglerinnen Anna Barth (German Sailing Team) und Sophie Steinlein im Rahmen des SailGP Women Pathway
Programms Gelegenheit hatten, bei den Rennen abwechselnd dabei zu sein und so erste Erfahrungen auf den Highspeed-Katamaranen zu sammeln.
„Unser Einsatz beim Sail Grand Prix in Cádiz war sehr spontan, wir wurden aber super von dem Team vorbereitet. Schon bevor wir angereist sind, hatten wir einige Calls und haben viele Onboard-Videos geschaut, da das Segeln auf den sehr technischen und schnellen F50s viele Faktoren hat, die wir bis jetzt noch nicht kannten. Wir hatten zwei Tage Vortraining, einen Tag Practice Races und zwei Racetage”, sagt Anna Barth, amtierende U21-Weltmeisterin im 49erFX. „Es war eine tolle Chance beim Sail GP dabei zu sein und zusammen mit den Legenden des Segelsports zu segeln.”
Vor dem ersten Rennen am Samstag (14.Oktober) stand für die Athlet*innen ein besonderer Moment auf dem Programm: die Taufe ihres F50-Rennkatamarans im Hafen von Cádiz. Teammanagerin Anne van der Wereld ließ eine Champagnerflasche am Bug des F50 zerschellen und gab ihm den Namen „Brunhilde“, bevor er zum Rennen ins Wasser gelassen wurde.
Den Namen hat das Team nicht nur gewählt, weil es der Name der Großmutter von Grinder Dan Morris und somit seine stärkste Verbindung zu Deutschland ist, sondern auch als Anlehnung an Brunhilde aus der Nibelungen Sage. Eine Königin und Kämpferin mit übernatürlichen Kräften.
Im Gesamtranking liegt das deutsche Team in seiner ersten Saison in der Sail GP mit drei Punkten Rückstand zum Schweizer Team auf dem letzten Platz. Das nächste Rennen der zehn internationalen Sail GP Teams findet im Dezember in Dubai statt.