Die neuen Meister der Meister sind auf der Alster keine Unbekannten, waren mehrfach Vizemeister, hatten es bisher aber noch nie ganz oben aufs Treppchen geschafft. Das änderte sich dieses Jahr! Schon vor dem Finale führten die 505er-Asse Jan-Philipp Hofmann und Felix Brockerhoff zusammen mit Nils-Henning Hofmann (alle Düsseldorfer Yacht-Club) die Tabelle an. Das abschließende Finalrennen der sieben besten Teams musste mangels Wind leider ausfallen. Die mehrfachen Deutschen Meister im 505er tragen nun den Titel „Meister der Meister 2022“ und ließen die anderen Titelträgerinnen und Träger aus den verschiedensten Klassen, vom Conger über die OK-Jolle, Star, Flying Dutchman oder auch Ixylon hinter sich.
Auf den zweiten Platz kam Max Augustin (Norddeutscher Regatta Verein), Skipper des Heat-Sailing Teams, der dieses Jahr zusammen mit seiner Crew die Corinthian-Wertung der Melges 32 Weltmeisterschaft gewinnen konnte. Auf der Alster wurde er von Till Krüger und Ole von Studnitz, die beide für den Mühlenberger Segel-Club an den Start gingen, unterstützt.
Einen besonderen Erfolg feierte Silke Basedow (Hamburger Segel-Club) zusammen mit Juliane Zepp und Johannes „Joe“ Löschke. Die Weltmeisterin im inklusiven Segeln und Steuerfrau des Bundesliga-Teams des Hamburger Segel-Club trug den inklusiven Gedanken weiter und segelte mit dem blinden Segler Johannes Löschke aus dem Bat-Sailing Team. Zusammen kamen die erfahrenen J/70 Seglerinnen und Segler auf einen hervorragenden dritten Platz im Gesamtklassement. Eine perfekte Vorbereitung für die Pokalwettfahrten der Deutschen Segel-Bundesliga, die nächstes Wochenende stattfinden und für die ebenfalls drei inklusive Teams, darunter auch das Bat-Sailing Team, gemeldet haben.
Das letzte Rennen wurde von Maren Halbrock, Schwester von Silke Basedow, live kommentiert. Neben den 84 Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren zahlreiche Freunde und Zuschauer auf dem Steg des HSC und genossen bei schönstem Spätsommerwetter den Blick auf die Außenalster und die Rennen.
Gesegelt wurde in Dreierteams auf J/70, dazu wurden die Boote der 1. und 2. Segel-Bundesliga eingesetzt. „Um den eingespielten J/70 Teams keinen Vorteil zu verschaffen, haben wir uns entschieden, die Meisterschaft der Meister nur mit drei Personenteams zu segeln und auf den Einsatz der Gennaker zu verzichten“, sagt Wolf-Dieter Jahn, Vorstand für Leistungssegeln im HSC. „Bei den schwachwindigen Bedingungen dieses Wochenende kamen alle Teams mit dem Handling der Boote gut zurecht.“
Das Siegerteam der „Meisterschaft der Meister“ erhielt von DSV Vizepräsidentin Meike Greten eine extra für diese besondere Regatta hergestellte Magnumflasche Sekt mit dem Label „Meisterschaft der Meister 2022“, die Zweit- und Drittplatzierten bekamen ebenfalls eine besonders gestaltete Flasche Sekt, allerdings eine Nummer kleiner.
Einen Überblick über alle 28 Teams, die für diese besondere Meisterschaft gemeldet haben, und die Ergebnisse gibt es hier