DSV fordert Beteiligung bei der Umsetzung des Gesamtkonzepts Elbe
Zu Beginn der Wassersportsaison 2018 hat der DSV gemeinsam mit weiteren Wassersportverbänden der Elberegion eine engere Zusammenarbeit vereinbart. Hintergrund für das Verbändetreffen am 7. April 2018 in Magdeburg war das im letzten Jahr verabschiedete und vom Deutschen Bundestag gebilligte „Gesamtkonzept Elbe“(GKE).
Im nun beginnenden sogenannten Anschlussprozess, in dem die Bundes- und Landesbehörden ihre Umsetzungsmaßnahmen weiterentwickeln und abstimmen, wollen sich die mitwirkenden Wassersportorganisationen zusammen mit ihren Landesverbänden unter dem Dach des Deutschen Olympischen Sportbundes an weiteren Planungen beteiligen und ihre Belange einbringen. Sie vertreten zusammen bundesweit rund 3 Millionen Wassersportler. Das Ziel ist, die Rahmenbedingungen für aktive Wassersportler und ihre gemeinnützigen Vereine in der Elberegion nachhaltig zu erhalten und zukunftsfähig weiter zu entwickeln. An der Elbe zwischen Tschechien und Hamburg sind zahlreiche gemeinnützige Wassersportvereine der Sportarten Rudern, Kanu, Motorbootsport und Segeln beheimatet, die hier ihre Vereinsanlagen und Sportboothäfen unterhalten.
Ihnen geht es darum, dass
- Wassersportmöglichkeiten auf der Elbe inklusive Trainings- und Regattabetrieb und ihre durchgängige Schiffbarkeit erhalten bleiben,
- Ufer für Wassersportler und Erholungsuchende zugänglich bleiben,
- Anlegemöglichkeiten mit ihren Zufahrten und wassersportlichen Anlagen erhalten bleiben und auch in Zukunft von ihren Trägern unterhalten und sinnvoll entwickelt werden können,
- Richtungsverkehr und tageszeitliche Beschränkungen für Kleinfahrzeuge unterbleiben,
- ehemalige Tagebauflächen für aktive Erholung und Wassersport zugänglich gemacht werden,
- sinnvolle Wassersportinfrastruktur in der Elberegion gezielt gefördert wird,
- ein „Konzept Wassersport” für die Elberegion in Auftrag gegeben wird,
- der gemeinnützigen Wassersport bei der weiteren Bearbeitung/Umsetzung des Gesamtkonzepts Elbe beteiligt wird.
Das ausführliche Dokument finden Sie hier.
Die Verbände sind überzeugt: Die Elbe als lebendiger Fluss, als seit Jahrhunderten genutzter Schifffahrtsweg, als ein Natur- und Erholungsraum und traditionsreiches Wassersportrevier kann damit auch zu einer nachhaltig zukunftsfähigen Entwicklung eines zeitgemäßen Tourismus in der Region beitragen.
Hinsichtlich der weiteren Vorgehensweise ist eine informelle Zusammenarbeit der betroffenen Verbände abgestimmt. Diese soll den weiteren Entscheidungs- und Umsetzungsprozess zum Gesamtkonzept Elbe konstruktiv begleiten und auf eine behördliche Beteiligung der Verbände am weiteren Verfahren hinwirken. Ein zweites Verbändegespräch zum GKE ist zur Wassersportmesse Magdeboot 2019 geplant. Bis dahin koordinieren Petra Bertram (Ruderverband Sachsen-Anhalt e.V.), Gerhard Süß (Deutscher Segler-Verband e.V.) und Dr. Jens Tusche (Sächsischer Segler-Verband e.V. ) die Aktivitäten und stehen als Ansprechpartner zur Verfügung.
Die folgenden Verbände nehmen an der Initiative teil:
Deutscher Olympischer SportbundDeutscher Segler-Verband
Deutscher MotoryachtverbandDeutscher Kanu-Verband
Deutscher Ruderverband
mit ihren Landesverbänden in der Elberegion