Damit wird der DSV die vom BMVI berechnete Erhöhung um 51% mittragen, um auf diese Weise seinen Beitrag zur Wassersportinfrastruktur in Deutschland zu leisten.
Der DSV trägt seit Jahrzehnten nicht nur ideell, sondern auch finanziell zu einer wassersportfreundlichen Infrastruktur in Deutschland bei, indem er – zusammen mit dem Deutschen Motoryachtverband (DMYV) – die Schleusen- und Hebewerksgebühren für Wassersportler aller Wassersportarten, für In- und Ausländer, wie auch für Charterkunden und Hausbootmieter in einer Jahrespauschale übernimmt und ihnen damit die lästige und z.T. gefährliche Einzelentrichtung bei jedem Schleusenvorgang erspart.
DSV- Präsident Dr. Andreas Lochbrunner: „Der Deutsche Segler-Verband tritt für ein Deutschland ohne Wasserstraßenmaut ein. Obwohl die vom Ministerium beschlossene Erhöhung erheblich ist, werden wir die Pauschale gemeinsam mit dem DMYV weiterhin tragen. Unser Engagement kommt auch den nicht organisierten Seglern, Charterkunden und ausländischen Seglern zugute. Eine Einzelerhebung der Gebühr bei jeden Schleusenvorgang darf es in einem modernen Europa nicht geben. Das ist unser politisches Signal nach Berlin“. DSV-Generalsekretär Gerhard Philipp Süß weiter: „Wir hätten auch Sorge, dass andere Träger von Infrastrukturabschnitten wie Länder, Kommunen oder Zweckverbände sowie europäische Nachbarländer nachziehen würden. Wenn der Bund damit begönne, Wegegebühren für seine Strecken zu erheben, führte dies für die Bürger in Europa zu einen Flickenteppich der Mauterhebungen – ähnlich wie bei den Wegezöllen im Mittelalter.“ Jährlich kommen zehntausende Regatta- und Fahrtensegler aus aller Welt nach Deutschland, im Gegenzug werden von unseren Mitgliedern andere Länder besucht. Die Sportbegegnung und das freie Reisen in Europa – ohne Grenzkontrollen und Wegezölle – ist eine der größten und wichtigsten praktisch erlebbaren Freiheiten in unserm vereinten Europa.“
Daher appelliert der Deutsche Segler-Verband gerade jetzt vor den Europawahlen an alle Kandidatinnen und Kandidaten, sich auch weiterhin für diese Grundfreiheiten in Europa einzusetzen, anstatt wie angekündigt, ab 2017 eine Bootsmaut für Bundeswasserstraßen zu erheben.
Statement von Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes:
“Sport bewegt Millionen Menschen in Europa. Er trägt dazu bei, dass sich Menschen aus vielen Herkunftsländern begegnen. Wir wollen, dass Europa weiter zusammenwächst. Da wäre es ein falsches Signal, wenn Deutschland als zentrales Land in Europa Wegezölle einführt und damit den Sport im öffentlichen Raum belastet.”
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