(Warnemünde, 30. November 2013) Der Deutsche Seglertag 2013 in Warnemünde, die Vollversammlung der 1.311 deutschen Segel- und Surfvereine, fordert Bundesregierung und Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern auf, endlich für einen Lückenschluss im Netzwerk der Ostseehäfen zu sorgen.
Seit der deutschen Vereinigung fehlt auf der Ost-West-Strecke im Bereich des Darß ein sicherer von Sportbooten anlaufbarer Etappenhafen, der einen Zwischenstopp auf der langen Distanz zwischen Warnemünde und Barhöft erlaubt. Insbesondere am Darßer Ort sind die meteorologischen und hydrologischen Bedingungen häufig eine große navigatorische Herausforderung.
Die für viele Familien-Crews und Urlauber zudem schwierige Distanz von über 60 Seemeilen vereitelt unzählige Sportboot-Reisen auf der an sich attraktiven Ost-West-Route und stellt damit ein echtes Hemmnis für die Entwicklung des Tourismus und des grenzüberschreitenden Wassersports im Ostseeraum dar.
In unzähligen Gutachten und Stellungnahmen von Fachorganisationen wurde auf dieses Problem hingewiesen, ohne dass es bislang zu einer nachhaltig tragfähigen Lösung gekommen ist. Der Hafen Darßer Ort darf seit Jahren nur in Notfälle n angelaufen werden, sofern dies überhaupt möglich ist.
Der Deutsche Seglertag weist auf die große Bedeutung eines funktionsfähigen Netzwerkes von Häfen hin, wenn es um die Entwicklung des maritimen Tourismus im Ostseeraum geht. Nicht nur die deutschen Küstenregionen, auch die Küstenregionen der Nachbarländer investieren seit Jahren massiv in den Küstentourismus und setzen zu Recht darauf, dass jedes Ostsee-Anrainerland für die dazu notwendigen Etappenhäfen in touristisch angemessenen Distanzen sorgt.
Der Hafen Darßer Ort ist daher zum Schutz menschlichen Lebens und zur Sicherung der Leichtigkeit des Verkehrs unbedingt betriebsfähig zu erhalten.
Abgesehen von der seit Jahren ungesicherten Finanzierung wäre der Bau eines Alternativhafens mit erheblicheren Eingriffen in die Natur verbunden als der Erhalt dieses Hafens. Eine Ausgliederung des Hafens am Darßer Ort aus der Kernzone des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft ist bei Gewährleistung der Belange des Naturschutzes möglich und dringend erforderlich.
Der Deutsche Segler-Verband ist überzeugt und würde daran mitwirken, dass der bislang nur als Nothafen nutzbare Hafen Darßer Ort als umwelt- und naturfreundlicher Musterhafen gestaltet werden kann, der sanften Tourismus und Naturschutz in Einklang bringt.
Mecklenburg-Vorpommern hat im Binnen- und Seebereich bereits unter Beweis gestellt, dass solche Lösungen möglich sind und zu einem gesunden und stetigen Wirtschaftswachstum führen.
Die in Warnemünde versammelten DSV-Segelsportvereine aus dem gesamten Bundesgebiet laden daher mit ihrer Resolution auch Küstengemeinden, Fremdenverkehrsorganisationen, Gastronomie und Beherbergungsbetriebe rund um die Ostsee ein, sich dieser Initiative anzuschließen.
Wer die Resolution des Deutschen Segler-Verbandes unterstützt, kann dies durch Übersendung seines Logos oder Namens an den Deutschen Segler-Verband, Gründgensstraße 18, 22309 Hamburg, [email protected] – Stichwort „Sail Baltic“ – tun.
Die Resolution wird von folgenden Vereinen und Personen unterstützt: