1. Förderpreis: Wander-Segler-Verein 1922 e.V., Berlin
Der WSV22 hat bei durchwachsener Struktur etwa 85 bis 100 Mitglieder, etwa 20 Prozent entfallen auf die Jugendabteilung. Dort wird recht erfolgreich ausgebildet und trainiert. Priorität hat eindeutig das OptiSegeln, sofern die Kinder aus diesen Booten „herauswachsen“ sind, stehen aber auch weitere Jollen als Anschlussboote zur Verfügung, um das Fahrtensegeln zu pflegen.
Die Projektidee
Letztendlich sind dies jedoch seglerische Aktivitäten, die von den heranwachsenden überwiegend allein oder bestenfalls zu zweit ausgeübt werden können. Um den Kindern und Jugendlichen auch das Erlebnis des gemeinschaftlichen Segelns – was der Verein aus pädagogischer Sicht als äußerst sinnvoll ansieht – vermitteln zu können, wurde im Herbst 2011 beschlossen, einen Bausatz für einen RobinsonKutter anzuschaffen und das Boot von den Jugendlichen selbst auf Kiel legen zu lassen – zumal die Anregung und Bereitschaft dazu aus der Jugendabteilung selbst kam.
Die Ausführung
Im Dezember 2011 war es dann so weit. Nachdem die Anschaffungskosten in Höhe von 4.500 Euro für den Bausatz + ca. 500 Euro für Lacke und weitere 700 Euro für eine Persenning von der Mitgliederversammlung genehmigt waren, wurde in der Jugendgruppe das Projekt “Wir bauen einen RobinsonKutter” begonnen. 17 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 17 Jahren unter der Anleitung von rund einem Dutzend erwachsener Mitglieder legten den Kutter auf Kiel.
Ein langer Weg liegt nun hinter der Jugendabteilung, der RobinsonKutter ist fertig gestellt und ausgetestet und soll als Grundlage für das künftige gemeinsame Fahrtensegeln der Kinder und Jugendlichen dienen.
Mit dem gut gelungenen Bootsbauprojekt ist im WSV 22 der Wunsch verbunden, die Jugendlichen besser in den Verein einzubinden und gleichzeitig die „alten Mitglieder“ mehr für die Jugend zu öffnen. Wir glauben voller Stolz sagen zu können „Dies war ein voller Erfolg!“
…das findet auch die Jury des CKA und unterstützt die Jugendabteilung des kleinen, rührigen WSV22 mit dem 1. Förderpreis in Höhe von 2.500 Euro.
2. Förderpreis: Segelclub Rhe, Hamburg
Seit rund fünf Jahren verfolgt der S.C. Rhe ein durchgängiges und umfassendes Ausbildungskonzept in seiner Jugendarbeit. Bestätigung für seine Arbeit erhielt der Club durch die „Auszeichnung für gute Ausbildung 2007, 2009 und 2011 durch den DSV. Die Mitgliederzahl in der Jugendabteilung stieg von 20 auf heute ca. 300 Mitglieder.
Die Projektidee
Wir wollten unseren Kindern beweisen, dass man auch im kleinsten Boot mit guter Seemannschaft einen echten Segeltörn machen kann. Ferner sollten die Kinder in der Gemeinschaft an ihre Grenzen geführt werden und erleben, dass man in der Gruppe über sich hinauswachsen kann. Das Erleben von fremden Gewässern, Häfen und Menschen sollte dabei genauso wichtig sein wie der seglerische Lerneffekt durch viele Stunden auf dem Wasser, was manchmal auch zum Durchhalten zwingen sollte.
Seit 2009 führt der SC Rhe seine „Jugendjollentörns“ durch. 2012 starteten die 6 Optis, die beiden Seggerixe und ein Seggerling sowie die beiden Trainerboote am 23.7. in Fleckeby an der Schlei. In Etappen führte der Törn über Kappeln und Olpenitz nach Damp. Selbst die jüngste (6-jährige) Optiseglerin konnte auf allen Strecken mithalten.
Die bisherige Bilanz
Es hat sich bei allen Törns gezeigt, dass die Kinder und Jugendlichen eine sehr bemerkenswerte positive Entwicklung durchmachten, als Team schnell zusammenwuchsen, alle Situationen ausgesprochen souverän meisterten und sich auch nach den Törns häufig trafen. Beim späteren Training und gemeinsamen Regatta-Ausfahrten gingen sie sehr freundschaftlich miteinander um und fielen durch ihre Hilfsbereitschaft untereinander positiv auf. Beim späteren Umgang mit den Erwachsenen, die als Begleitpersonen bei den Törns anwesend waren, fiel auf, dass die Kinder häufig selbstbewusster auftraten.
Dieses Ausbildungskonzept des SC Rhe unterstützt der CKA mit „Mast- und Schotbruch“ für den Jugendjollentörn 2013 und dem 2. Förderpreis in Höhe von 1000 Euro.
Der 3. Förderpreis ging an den TuS Finkenwerder, Hamburg
Der TuS Finkenwerder stellt mit seinen knapp 200 Mitgliedern den etwa 40 Jugendlichen seiner Seglerjugend fünf Optimisten, vier Teenyjollen, einen Kormoran, eine 420er Jolle und einen Jugendkutter zur Verfügung. Um den Förderpreis des CKA bewarb sich die Kuttercrew.
Mit dem Jugendkutter waren der 1. Kutterführer Thore Wendorf und insgesamt 14 Jugendliche vom 24.6. – 21.7.2012 von Hamburg über den NOK nach Juelsminde über ca. 380 sm auf Sommertörn.
Als Fazit fasst Steffen Rüsch, der 2. Kutterführer zusammen: „Wir hatten in den ganzen vier Wochen nicht einen ernsthaften Streit, was ich bewundernswert finde, wenn man bedenkt, dass wir teils zu neunt auf ca. 16 m² gewohnt haben. Ich hatte sehr viel Spaß und ich freue mich schon wieder wenn es hoffentlich im nächsten Jahr wieder losgeht, bis dahin vielleicht sogar mit einer neuen Persenning?!“
Dieser Wunsch wurde erhört. Der 3. Förderpreis in Höhe von 750 Euro ging an den TuS Finkenwerder.