Die erste von drei anstehenden Entscheidungen über zukünftige olympische Segeldisziplinen ab 2016 ist beim Frühjahrstreffen des Weltseglerverbandes (ISAF) im italienischen Stresa gefallen: Neue Skiff-Disziplin für die Frauen wird der Mackay FX.
Die Skiff-Jolle mit dem bereits bekannten Rumpf des für Männer olympischen 49ers aber anderem Rigg erhielt in der Abstimmung des ISAF Councils nach mehrstündiger Diskussion 19 Stimmen und setzte sich bereits im ersten Wahl-Durchgang mit über 50 Prozent der Stimmen direkt durch. Durchgefallen sind der 29er XX (14 Stimmen) und der RS900 (2 Stimmen).
„Wir sind mit dem Abstimmungsergebnis sehr zufrieden“, sagte DSV-Sportdirektorin Nadine Stegenwalner in Italien. Auch der Deutsche Segler-Verband (DSV) hatte nach der Testserie im Frühjahr im spanischen Santander und Rücksprache mit vielen beteiligten Seglern für das große Skiff gestimmt. „Es ist eine Wahl“, so Stegenwalner, „die sich am Votum der Segler orientiert hat. Das begrüßen wir sehr. Das Boot ist attraktiv und anspruchsvoll zu segeln. So, wie es bei einem Elite-Wettbewerb wie den Olympischen Spielen sein soll.“
Neueinsteigern ermöglicht die Wahl des Mackay FX, den schon das Events Committee der ISAF seinem Council mit klarem Votum empfohlen hatte, einen schnellen Durchstart: Sie können sich zunächst einen gebrauchten 49er zulegen und diesen mit vergleichsweise wenig Aufwand und neuem Rigg zum Mackay FX umrüsten. Möglicherweise steht dem Mackay FX noch ein Namenswechsel bevor: Zum besseren Verständnis könnte das weibliche Pendent zum 49er künftig 49er FX heißen. Darüber berät der Weltseglerverband noch.
Die beiden Entscheidungen für die Bereiche Multihull und Surfen (RS:X vs Kite) werden erst am Samstag fallen. Der DSV wird auch darüber auf seiner Homepage berichten. Stresa/Italien (DSV, 4. Mai 2012)