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Youth Sailing World Championships 2023

© Gabriel Heusi/World Sailing

Die diesjährigen Youth Sailing Worlds fanden im brasilianischen Buzios statt. Bei den 52. Weltmeisterschaften für die Olympioniken von morgen wurden in den verschiedenen Klassen elf Medaillen vergeben. Die Athletin*innen der Jugend-Nationalmannschaft des German Sailing Team gingen im 420er, 29er, ILCA und iQFoil an den Start.

Für das beste deutsche Resultat sorgte das norddeutsch-bayerische 420er Team Valentina Steinlein und Lea Adolph (Norddeutscher Regatta Verein/Bayerischer Yacht-Club), die auf den fünften Rang kamen und nur wenige Punkte an einer Medaille vorbeischrammten. Ihre männlichen Teampartner Lysander Winter und Constantin Bötsch (NRV/ BYC) konnten im letzten Lauf noch mit einem dritten Platz punkten und kamen gesamt auf den 18. Rang.

Das norddeutsch-bayerische Team Lysander Winter/Constantin Bötsch konnte sich ebenfalls im 420er für die Jugend-Weltmeisterschaft qualifizieren © Gabriel Heusi/ World Sailing

Auf Medaillenkurs lag anfänglich auch die Berlinerin Sophia Meyer vom Verein Seglerhaus am Wannsee im iQFoil, die aber mit dem starken Wind am letzten Wettfahrttag nicht gut zurechtkam und auf den achten Rang zurückfiel. Bei den Männern kam Lenny Friemel vom Sportverein Wacker Burghausen auf Platz 16.

Mit Platz 10 schafften es die 29er-Seglerinnen vom Deutschen Touring Yacht-Club Jule Ernst und Louisa Schmidt gerade noch in die Top Ten. Ihre Bilanz nach fünf Tagen Regatta war durchwachsen: Nach einem schwachen Start, der auch noch von einem Frühstart überschattet war, legten sie mit den Plätzen 3,2,2,9,2 eine gute Serie hin, mussten danach aber eine Disqualifikation hinnehmen. Die amtierenden Vize-Europameister Frederik und Per Schwall (Kieler Yacht-Club) kamen in der Skiff-Jolle auf den 18. Rang.

Im ILCA 6 erreichte Line-Anneliek Pähler (NRV) den 28. Platz, ihr männlicher Teamkollege im ILCA 7 Max Stiff vom Segelclub Hansa Münster freute sich über einen 18. Platz im Feld der 48 internationalen Teilnehmer.

Jugend-Nationalmannschafts-Segler Max Stiff konnte sich im ILCA 7 für die WM der Nachwuchssegler qualifizieren © Gabriel Heusi/ World Sailing

Für die sechzehnjährige Hamburger ILCA-Seglerin, die auf der Alster segeln lernte, war es die erste Teilnahme an einer Jugendweltmeisterschaft. „Das Revier in Buzios ist traumhaft schön. Türkisfarbenes Wasser, Riesenschildkröten neben dem Boot und die schönsten Sonnenuntergänge, die ich je gesehen habe“, sagte sie nach ihrer Rückkehr. „Die Segelbedingungen waren jedoch alles andere als einfach. Windrichtung- und Stärke änderten sich jeden Tag extrem, dazu kämpften wir mit unterschiedlichsten Wellen, Drehern und der Strömung.“

Die Seglerin aus der Jugend-Nationalmannschaft des German Sailing Teams sieht die Teilnahme an der Weltmeisterschaft vor allem als weitere wichtige Erfahrung, von der sie bei künftigen Regatten profitieren will. „Ich bin noch nie in einem so starken Feld gesegelt. Ich habe dabei viel gelernt und konnte meine Stärken und Schwächen erkennen“, sagte sie. „Das nehme ich mit für mein Training zu Hause.“

Für Line-Anneliek Pähler war es die erste Weltmeisterschaft ihrer Segelkarriere © Gabriel Heusi/ World Sailing

Die nominierten deutschen Segler*innen hatten vor ihrer Abreise nach Brasilien bei einem gemeinsamen Trainingswochenende in Kiel Gelegenheit, sich auf die Wetterbedingungen und Besonderheiten des Reviers auf einer Halbinsel nördlich von Rio de Janeiro vorzubereiten und sich auf das Segeln mit dem vor Ort gestellten Equipment einzustellen.

Als Trainerin für die ILCA und die 420er, die Vorstufe zum olympischen 470er, war Silke Basedow mit in Brasilien. Die Seglerin des Hamburger Segel-Club, ausgezeichnete Match-Race und J/70 Steuerfrau, freute sich sehr darüber, ihre jahrzehntelangen Leistungssporterfahrungen an die nächste Generation weitergeben zu können. Auch sie betonte die schwierigen Windverhältnisse auf dem WM-Revier. „Vor Ort waren die Windbedingungen geprägt durch große Unterschiede: von Starkwind und Welle zu Flachwasser und ablandigem Leichtwind. Unser Team konnte mit vielen guten Einzelplatzierungen immer wieder sein Potenzial zeigen und hatte in einigen Klassen gute Medaillenchancen. Im Endergebnis waren unsere Resultate jedoch über den Verlauf der Regatta zu unkonstant, um ganz vorne mitzusegeln“, analysierte sie die Platzierungen. „Wir werden in den nächsten Wochen im Trainerteam auswerten, welche Learnings es für kommende Youth Worlds gibt.“

In der Nationenwertung kamen die jungen deutschen Segler*innen auf Platz 17 im Ranking der 61 teilnehmenden Nationen. Diese Nations Trophy wurde überlegen vom italienischen Team gewonnen, gefolgt von Frankreich und Großbritannien. Die Segler*innen des German Sailing Team nahmen in acht von elf Disziplinen an der WM teil, bei den Kitern und im Nacra15 waren keine deutschen Segler am Start.

Ergebnisse (in Klassen mit deutscher Beteiligung):

ILCA 6

28. Line Anneliek Pähler

18. Max Stiff

29er

10. Jule Ernst/Louisa Schmidt

18. Per Christoffer Schwall/Carl Frederik Schwall

420er

5. Valentina Steinlein/Lea Adolf

18. Lysander Winter/Constantin Boetsch

iQFOiL

8. Sophia Meyer

16. Lenny Friemel