Auspacken, aufpumpen, losfliegen! Wer es einmal versucht hat, tut es immer wieder: Wingsurfen. Dieser neue Trend auf dem Wasser findet immer Fans in der Segelwelt. Mit dem Wing in der Hand und dem Board an den Füßen übers Wasser fliegen, kein Mast, keine Gabel, keine Schnüre – alles ganz easy!
Du möchtest es ausprobieren? Dann nichts wie los. Viele DSV-Vereine, DSV-Segel- und Windsurfschulen haben ihr Programm erweitert, das Wingsurfen ist beim DSV in die Trainerfortbildung integriert, und für Regattafans gibt es eine rege Szene.
Der Einstieg
Wer Erfahrung mit Windsurfen, Kiten oder Segeln hat, findet sich schnell zurecht beim Wingsurfen. Für alle anderen gilt: Sucht euch professionelle Hilfe in einem DSV-Verein oder einer Windsurfschule, fragt nach Einsteigerkursen. Dort lernt ihr zunächst die Grundlagen (wie lässt sich Wind in Vortrieb umwandeln?) und dann geht’s los mit dem Handling von Wing (zunächst an Land) und Board. Ein fundiert aufgebauter Kurs mit verschiedenen Übungsschritten erspart euch viele Stürze und blaue Flecken. Und ihr müsst euch nicht gleich eigenes Material kaufen.
Ihr könnt keinen Verein in eurer Nähe finden? Wir unterstützen Euch bei der Suche. Schreibt eine Mail an [email protected], oder ruft uns an unter 040 632009-947.
Das Material
Die Hardware beschränkt sich beim Wingsurfen zunächst auf zwei Gegenstände: den Wing und das Board mit Finne oder Foil (für Fortgeschrittene). Kein Mast, keine Gabel, keine weiteren Leinen. Ein Neoprenanzug für nördliche Gefilde plus Prallschutzweste und Helm als Schutz bei Stürzen sind sinnvoll. Minimaler Einsatz, maximaler Erfolg also.
Der Wing – mehr Infos
Der leichte Wing ähnelt in Form und Bauart dem Drachen beim Kitesurfen, verfügt in der Regel über eine aufblasbare Fronttube, wird über Griffe oder eine Haltestange gesteuert und liefert zugleich Auftrieb und Vortrieb. Standen anfangs nur Vier-Quadratmeter-Wings zur Verfügung, so gibt es auf dem sich weltweit rasant entwickelnden Markt inzwischen Wings für alle Windverhältnisse. Damit das Tuch nicht abhandenkommt, ist es über eine Leash mit dem Handgelenk der Aktiven verbunden.
Das Board – mehr Infos
Eigentlich kann jedes Board genutzt werden, egal ob Windsurf- oder SUP-Board, egal ob mit Finne oder Foil. Zum Lernen eignen sich vor allem Boards mit Schwert oder Center-Finne, um nicht so stark abzutreiben. Um Frust zu vermeiden, empfiehlt sich anfangs ein Brett mit ausreichend Volumen – die Faustregel lautet Körpergewicht + mindestens 30 Liter für Wingsurf-Anfängerinnen und Anfänger.
Für Fortgeschrittene kommt dann schnell ein spezielles, meist eher kurzes und dickeres Wingboard mit den typischen abgeschrägten Kanten und einem Foil an der Unterseite in Frage – es ist deutlich wendiger und gerade durch das Foil auch bei wenig Wind einsetzbar.