Spanien Balearen – Bojen buchen neu organisiert

Seit 2006 gibt es rund um die Balearen-Inseln mit Mallorca in der Mitte Festmachebojen für Yachten, die dem Schutz des Posidonia-Seegrases dienen. Für die meisten dieser Bojenfelder erfolgt das Reservieren und Bezahlen nun über die Hafenbehörde Ports de les Illes Balears, kurz PortsIB.

Diese Bojenfelder mit gesamt 256 Plätzen werden nun von PortsIB organisiert:

Mallorca: Sant Elm, Cala Blava, Cala Formentor

Menorca: Fornells, Illa d’en Colom/Cala Tamarells

Ibiza: Ses Salines

Formentera: Es Caló de s’Oli

S’Espalmador: Badia de s’Alga

Es gibt drei weitere Bojenfelder rund um die Balearen-Inseln. Sie befinden sich in der Zuständigkeit dieser Vereine: Club de Vela in Port Andratx, Club Náutico Porto Petro und  Club Náutico Portocolom. Hier gelten jeweils eigene Regeln und Tarife, auch liegen diese Bojen meist längere Zeit im Jahr aus.

Wer mehr über das Posidonia-Seegras und die Schutzmaßnahmen auf den Balearen erfahren möchte, kann sich auf dieser neuen Internetpräsenz informieren:

https://atlasposidonia.com/en/home/

Das Buchen einer Festmacheboje erfolgt über die bestehende Webseite der Hafenbehörde, www.portsib.es und ganz ähnlich wie die Online-Reservierung für Gastliegeplätze an den Transitmolen in den Häfen  der Balearen. Dazu geht man auf der Startseite zum Menüpunkt „Amarres“ und im aufklappenden Menü zum zweiten Punkt, „Boies / Buoys“.

Es öffnet sich die Unterseite „Campos de Fondeo“ (übersetzt Ankerfelder). Hier gibt es nun erstmalig eine Bedienungsanleitung, anzuklicken auf der rechten Seite, betitelt mit „Como reservar, Manual“, übersetzt „wie man reserviert“. Ab S. 27 des PDF-Dokuments gibt es diese sogar auf Englisch. Wer das Feld unter dem „Manual“ anklickt, „Condiciones del Servicio“, erfährt hier weitere Details, ab S. 11 des PDF auf Englisch.

Der Buchungsprozess beginnt mit dem deutlichen Hinweis, dass man sich und das Boot zunächst im System registrieren muss. Für Eigneryachten, die schon für 2022 registriert wurden, muss das nicht erneuert werden, teilt PortsIB mit. Charteryachten müssen jedes Mal neu im System angemeldet werden, da die Reservierung und Anmietung durch den Skipper erfolgen muss, der an Bord ist, niemals durch das Unternehmen, dem das Schiff gehört. Der unterschriebene Mietvertrag  muss zusätzlich hochgeladen werden.

Wer sich vor der Buchung genauer informieren will, klickt unter dem „Book buoy“-Button auf den Namen einer der dort gelisteten Bojenfelder. Dann nämlich öffnet sich eine PDF-Datei, die die Lage der Bojen anzeigt. Die Legende dazu zeigt verschiedene Farben der Bojen an, aktuell sind aber alle weiß, weil andere Farben aus Gründen der Sicherheit im Seeverkehr nicht verwendet werden dürfen. Man will das zur Saison 2024 geändert haben.

Durch die Organisation von PortsIB gibt es ein paar Neuerungen: Für Yachten bis 12 m Länge können nun auch Kurzzeittarife gebucht werden. 4 Stunden, entweder von 10-14  oder 14-18 Uhr. Kosten 7,50 EUR, 8 Stunden am Tag ab 10 Uhr 27 EUR. Hier die aktuellen Tarife für eine Nacht ab 18 Uhr (spätere Ankunftszeiten können ausgewählt werden) bis 10 Uhr am nächsten Tag: Bis 12 m 30 EUR, bis 15 m 44 EUR, bis 20 m 75 EUR, bis 25 m 150 EUR, bis 40 m 650 EUR.

Auch wenn es Tarife für Yachten bis 40 m Länge gibt, die größten Bojen sind immer noch die für bis zu 25 m, und auch die sind nicht auf allen Bojenfeldern installiert. Reservierungen für eine Nacht an der Boje sind nun auch bis 21 Uhr am selben Tag möglich. Maximal drei aufeinanderfolge Tage pro Bojenfeld sind buchbar, danach ist eine Pause von mindestens 10 Tagen verpflichtend.

In die Reservierungsbedingungen wurden neue Regeln aufgenommen. Zum Beispiel das Verbot, Jetskis mit mehr als 3 kn zu fahren, laute Musik zu hören oder Partys im Umkreis der Bojenfelder zu veranstalten. Die Bojen von PortsIB liegen jedes Jahr vom 13. Juni bis 30. September aus.